3G Abschaltung

Aus 3G wird 4G: Wann wurde UMTS abgeschaltet?

3G hat nun offiziell ausgedient. Die deutschen Netzbetreiber haben wie angekündigt ihre UMTS-Netze noch im Jahr 2021 vollständig in den Ruhestand geschickt und mehr Raum für LTE geschaffen. Wann und wie der Wechsel zu 4G bei der Telekom, Vodafone und o2 stattfand, haben wir hier zusammengefasst.

von Stefanie Österle
Aktualisiert 07.05.2024
3G Abschaltung: Telekom, Vodafone und o2 verabschieden sich von UMTS
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3G-Abschaltung

Wann wird UMTS in den deutschen Netzen abgeschaltet?

Mobilfunknetz Zeitpunkt der 3G Abschaltung

Telekom Netz

30. Juni bis 1. Juli 2021

Vodafone Netz

30. Juni bis 7. Juli 2021

o2 Netz

1. Juli bis 30. Dezember 2021

LTE-Highspeed statt 3G: Wann hat der Wechsel stattgefunden?

Es ist beschlossene Sache: Die dritte Mobilfunkgeneration 3G, auch bekannt als UMTS-Standard, sollte von allen Netzbetreibern im Jahr 2021 verabschiedet werden. Die inzwischen veraltete Funktechnik hat vor rund 20 Jahren das mobile Internet in Deutschland eingeläutet und massentauglich gemacht. Doch mittlerweile ist die Zeit gekommen, das Feld vollständig der leistungsstärkeren 4G-Technik zu überlassen. Die Telekom, Vodafone und Telefónica Deutschland haben es sich zum Ziel gemacht, die nicht mehr benötigten 3G-Komponenten abzubauen und die freien Frequenzen für 4G und 5G zu nutzen.

Sowohl die Telekom als auch Vodafone haben die Abschaltung der die 3G-Antennen in der Nacht vom 30.06. auf den 01.07. gestartet. Bei o2 ging es ab dem 01.07. los. Für den ein oder anderen könnten an dieser Stelle Fragen aufkommen: Wie wirkt sich die 3G-Abschaltung auf die Mobilfunkkunden der einzelnen Anbieter aus? Welche Vorteile entstehen dadurch? Und was passiert mit denen, die noch ein 3G-Handy nutzen? Wir haben die Antworten.

LTE für alle: Was sind die Vorteile von 4G?

UMTS bildete seiner Zeit den Grundstein für Mobilfunk-Dienste, die viele Daten benötigen, wie beispielsweise Smartphone-Apps oder die Nutzung des mobilen Internets. Seit einigen Jahren jedoch gilt LTE/4G als Grundlage für das schnelle Websurfen in der Mobilfunkwelt.

Denn die Anforderungen seit dem Start von 3G sind deutlich gestiegen. Es werden noch mehr Daten mit immer höheren Geschwindigkeiten benötigt, um etwa das Musik- und Video-Streaming von unterwegs störungsfrei zu ermöglichen. Und genau in diesen Aspekten ist der LTE-Standard besser aufgestellt, denn sowohl telefonieren als auch surfen gestaltet sich deutlich effizienter. Die Vorteile von 4G im Schnell-Check:

  • höherer Surf-Speed (von 42,2 Mbit/s auf bis zu 500 Mbit/s)
  • kürzere Reaktionszeiten
  • bessere Sprachqualität über Voice over LTE (VoLTE)
  • stabilere Datennutzung und Telefongespräche

Voraussetzungen für LTE - so kannst Du 4G nutzen

Voraussetzung #1: Nutzt Du ein LTE-fähiges Handy?

Die allermeisten Handys werden schon seit Jahren mit einem 4G LTE-Modul verkauft. Wer also bereits im Besitz eines 4G-fähigen Handys ist, muss sich keine Gedanken über den Wechsel von UMTS zu LTE machen.

Voraussetzung #2: Besitzt Du einen LTE-Tarif mit passender SIM-Karte?

Sowohl der Handytarif als auch die SIM-Karte sollten mit dem LTE-Standard kompatibel sein. Ein Großteil der Tarife auf dem Mobilfunkmarkt stellt LTE mittlerweile kostenlos zur Verfügung. Wer einen älteren Tarif nutzt, sollte sicherheitshalber einen Blick auf die Tarifdetails werfen.

Was passiert mit Kunden, die noch 3G-Handys nutzen?

Alle Smartphones, die sich nicht in das LTE-Netz ihres Anbieters einwählen können, werden nur noch das 2G-Netz zum Telefonieren und Versenden von SMS nutzen können. Das Internet steht dann nicht mehr uneingeschränkt zur Verfügung. Über WLAN können Besitzer von 3G-Handys selbstverständlich wie gewohnt surfen, nicht aber unterwegs mit mobilen Daten. Dies ist nach der Umstellung nur noch über das LTE- und 5G-Netz möglich. Wer also auch nach der UMTS-Abschaltung weiter im mobilen Netz surfen und streamen möchte, sollte die Anschaffung eines 4G-fähigen Smartphones in Erwägung ziehen. Selbiges gilt für all jene, die noch einen Tarif ohne LTE nutzen. Auch hier empfehlt sich der Wechsel zu einem Handytarif mit LTE-Highspeed Internet.

Telekom 3G-Abschaltung: So läuft der Wechsel zu 4G

Die Telekom hat die veraltete 3G-Technik in der Nacht vom 30. Juni auf den 01. Juli erfolgreich abgeschaltet. Schon vor dem Stichtag wurden Monat für Monat sämtliche 3G-Standorte mit mehr Performance für die neuen Funktechniken ausgestattet. Die Regionen, die bislang ausschließlich mit 3G ausgestattet wurden, haben nun im Zuge des Wechsels eine 4G-Versorgung erhalten.

Die Deutsche Telekom verspricht sich durch die frei werdenden Frequenzen einen kräftigen Performance Schub für LTE und 5G. Telekom Kunden, die bereits einen Telekom Magenta Mobil LTE-Tarif nutzen, profitieren automatisch und ohne zusätzliche Kosten von der Umstellung. Mit Telekom LTE ist eine maximale Geschwindigkeit von 300 Mbit/s im Download möglich.

Direkt zur Telekom

Vodafone 3G-Abschaltung: Mehr Kapazität und Bandbreite

Bei Vodafone dauerte der Abschalt-Prozess vom 30. Juni bis 07. Juli an. Der Konzern sieht den Vorteil des Wechsels von 3G zu 4G in den steigenden Kapazitäten, der erhöhten Bandbreite sowie dem beschleunigten Ausbau des LTE-Netzes - insbesondere in ländlichen Gebieten. Gleichzeitig wird die CO2-Erzeugung gesenkt und der Aufbau des Vodafone 5G-Netzes gefördert.

Smartphone-Nutzer, die einen Vodafone Red Tarif nutzen, haben bereits Zugriff auf LTE-Highspeed. Wer nun jedoch feststellt, dass LTE nicht im gebuchten Vodafone Tarif enthalten ist, kann die Freischaltung der Technik kostenfrei bei Vodafone beantragen. Mit Vodafone LTE werden im Mobilfunknetz des Anbieters Internet-Geschwindigkeiten von bis zu 500 Mbit/s erreicht. Höheren LTE-Speed können derzeit weder die Telekom noch Telefónica mit dem o2 Netz bieten.

Direkt zu Vodafone

o2 3G-Abschaltung: UMTS wird zu LTE bis Ende 2021

Telefónica Deutschland / o2 hat die 3G-Abschaltung am 01. Juli begonnen. Der Übergang zum LTE-Standard wurde bis Ende 2021 vollständig abgeschlossen. Bis Mitte November hat der Konzern dem 3G Fahrplan zufolge die letzten großflächigen Abschaltungen vorgenommen, am 30.12. ging dann auch der letzte 3G-Sender vom Netz. Für höhere Bandbreiten, kürzere Reaktionszeiten und eine bessere Sprachqualität, hat sich auch Telefónica vom UMTS-Standard Schritt für Schritt abgewendet.

Um von der verbesserten Netzerlebnis durch 4G profitieren zu können, ist auch bei o2 ein LTE-fähiges Handy notwendig. Die o2 Free Tarife der neuen Generation sind bereits 4G-ready. Allerdings ist die Downloadrate niedriger als bei der Konkurrenz: Mit o2 LTE lassen sich 225 Mbit/s in der Spitze erreichen.

Direkt zu o2


Tariftipp

o2 Mobile M Flex

Mit o2 Mobile M Flex erhalten Neukunden eine Allnet-Flat mit Allrounder-Ausstattung. Zur Verfügung steht eine 25 GB Internet-Flat zum mobilen Surfen mit bis zu 300 Mbit/s. Dieses erhöht sich dank o2 Grow Vorteil jedes Jahr um weitere 5 GB. Zudem wird eine Telefon- und SMS-Flat in alle deutschen Netze bereitgestellt. Preislich liegt der Handytarif aktuell bei 19,99 € statt 32,99 € pro Monat. LTE und 5G im sehr guten o2 Mobilfunknetz sind inklusive. Der Tarif ist außerdem monatlich kündbar.

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Internet

Internet Flat
4G|LTE- und 5G-Netz mit bis zu 300 Mbit/s
25 GB Volumen
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Telefonie

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19,99 € pro Monat
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