E-Plus Netz
Zusammenschluss: E-Plus Mobilfunknetz wird Teil des o2 Netzes
Das E-Plus Mobilfunknetz erreichte über viele Jahre hinweg in Netztests nur den vierten und letzten Platz. Doch die UTMS-Verfügbarkeit hat sich zuletzt deutlich erhöht und durch die Fusion mit dem o2 Netz dürfte sich die Qualität bis Ende 2016 weiter verbessern.
Netz
- bis Ende 2015 eigenständiges Mobilfunknetz (E1-Netz)
- erreichte nur Platz 4 in den meisten Netztests
- seit Anfang 2016 wachsen E-Plus Netz und o2-Netz zusammen
- gemeinsame UMTS-Nutzung durch "National Roaming", LTE Roaming im Aufbau
- Verfügbarkeit: schlechter als in den D-Netzen, v.a. auf dem Land schwächelnd
Fakt ist: Derzeit ist es schwierig, nur vom E-Plus Netz zu sprechen bzw. das Netz als einzelnes zu betrachten. Durch die Fusion der E-Plus Gruppe mit dem Telefónica Konzern ändert sich gerade die Situation für alle Kunden in den Netzen von E-Plus und o2.
Bis vor Kurzem gab es vier komplett voneinander getrennte Mobilfunknetze. In den Netztests der jüngeren Vergangenheit landeten die Telekom (D1) und Vodafone (D2) klar vorn. Auch das o2 Netz konnte sich vor das E-Plus Netz setzen. Seit Anfang 2016 verschmelzen o2- und E-Plus jedoch zusehends. Schon jetzt nutzen E-Plus Kunden im Bedarfsfall das o2 Netz mit. Auf lange Sicht kommt es zum vollkommenen Zusammenschluss.
Ausbau und Testergebnisse bis 2015
Vor Beginn der Netzfusion hatte das E-Plus Netz vor allem bei der UTMS Netzabdeckung ordentlich zugelegt. 88 Prozent der Deutschen konnten so 2014 UMTS Netz von E-Plus nutzen. Die Mobilfunkstationen waren in 90 Prozent der Fälle für Datenraten von maximal 21,6 Mbit/s ausgelegt. 75 Prozent übertrugen sogar mit maximal 42,2 Mbit/s.
Der Lohn für den raschen 3G-Ausbau waren stark verbesserte Ergebnisse in den Netztests der großen Magazine Stiftung Warentest, Connect und Chip. Vor allem 2013 und 2014 konnte E-Plus vor allem gegenüber o2 aufholen und landete bei den Testern zum Teil auf Platz 3 - wohlgemerkt vor o2. Insgesamt blieb der Abstand zu den Netzen der Telekom und von Vodafone beträchtlich.
Seit 2015 legen die Tester einen verstärkten Fokus auf den modernen Mobilfunkstandard LTE. Und hier hatte das E-Plus Netz klar das Nachsehen gegenüber der Konkurrenz. E-Plus LTE blieb letztlich auf vergleichsweise wenige Standorte begrenzt.
Gemeinsame Netznutzung durch "National Roaming"
Wer sich über die heutige Qualität des E-Plus Netzes Gedanken machen will, muss sich auch mit dem o2 Netz auseinander setzen. Denn alle Kunden in beiden Netzen profitieren bereits vom jeweils anderen Netz via National Roaming. Was heißt das für E-Plus Kunden? Immer dann, wenn das E-Plus Netz schwächelt und gleichzeitig das o2 Netz eine bessere Verbindungsqualität gewährleistet, dann wird ins o2 Netz gewechselt. Der Nutzer merkt von diesem Prozess nichts, da sich das Smartphone automatisch ins vor Ort beste Netz einwählt.
Seit Anfang 2016 funktioniert National Roaming für UMTS-Datenverbindungen (3G), sodass sich die Internet-Verfügbarkeit - speziell in ländlichen Gebieten - erhöht hat. LTE war von der Regelung noch bis zum Sommer 2016 ausgeschlossen. Seit Juni ist jedoch auch der Startschuss für LTE Roaming gefallen. Kunden im E-Plus Netz mit LTE Tarif surfen bereits punktuell über o2 LTE im Internet. Im Gegenzug schaltet Telefónica E-Plus LTE Frequenzen im Bereich um 1800 MHz zum 30.06. ab. Die Frequenzen gehen an Vodafone.
Aufgrund der Netzzusammenlegung müssen Kunden im gemeinsamen o2- und E-Plus-Netz mitunter Geduld zeigen. Nutzer berichteten in den vergangenen Wochen und Monaten immer mal wieder von Geschwindigkeitsschwankungen beim Internetsurfen. Verwunderlich ist dies freilich nicht: Das gemeinsame Netz muss jetzt mehr Mobilfunkkunden fassen. Während der technischen Arbeiten kann es so mitunter zu Einschränkungen kommen. Am Ende soll das neue E-Plus-/o2-Netz jedoch eine höhere Verfügbarkeit und stabilere sowie höhere Datenraten bieten.
Highspeed für Jedermann ist Geschichte
Mit dem 30.06.16 endet auch die bisherige Aktion "Highspeed für Jedermann". Hiermit konnten bislang alle Kunden im E-Plus Netz - egal ob von Base, Blau oder Simyo - immer mit einer Maximalgeschwindigkeit von 42,2 Mbit/s (3G) bzw. 50 Mbit/s (4G) im Internet surfen. Damit ist nun Schluss! Ab dem 01.07.16 gelten wieder die ursprünglich im Tarif genannten Höchstgeschwindigkeiten. In den meisten vielen Fällen reduziert sich die Übertragungsrate auf 21 Mbit/s.
Lesetipp: Wer sich genauer über die Qualität des o2-Netzes informieren möchte, sollte sich unsere Seite zum o2 Netz ansehen.


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