Huawei P20 Kamera Test

Dual-Kamera im Foto-Test

SMARTWEB Test vom 25.04.18, Stefanie Österle

Wie gut mit einem Smartphone fotografiert werden kann, ist heutzutage beim Kauf ein größerer Entscheidungsfaktor denn je. Auch Huawei ist sich dessen bewusst und feilt kontinuierlich an den Kameras seiner Handys. Die technische Eckdaten der P20 Kamera lassen sich auf dem Papier gut lesen, doch wie sieht es in der Praxis aus?

Im Fokus der Kamera-Ausstattung stehen die zwei Sensoren auf dem Glasrücken des Oberklasse-Smartphones. Beim Fotografieren und Filmen arbeiten der 12-Megapixel-RGB-Sensor und der 20-Megapixel-Monochrom-Sensor Hand in Hand, indem sie die erfassten Bilddaten kombinieren und rechnerisch zusammenführen. Beide verfügen über eine Brennweite von 27 mm, dazu kommt eine f/1.8-Blende für den Hauptsensor und eine Blende von f/1.6 für den Schwarz-Weiß-Sensor. Ein Doppel-LED-Blitz leistet bei schwachem Umgebungslicht Abhilfe und sorgt für die notwendige Helligkeit.

Auch was die Optik der Kameraeinheit betrifft hat sich der Hersteller aus China keinen Stillstand erlaubt und einige Änderungen vorgenommen. Die Kamera-Module auf der Rückseite sind nicht mehr horizontal, sondern vertikal ausgerichtet. Außerdem steht die Kameraeinheit nun ein wenig aus dem Gehäuse heraus. Die 24-Megapixel-Frontkamera auf der Vorderseite befindet sich ebenfalls nicht mehr am gewohnten Platz. Diese ist in die Mitte gewandert und siedelt sich in dem Einschnitt des oberen Displayrands an.

Smartphone Check Logo

Smartphone Check

Master AI kümmert sich um die Bildbearbeitung

Im Test konnte die Kamera des Huawei P20 mit detailreichen und schönen Bildaufnahmen überzeugen. Vor allem bei besonders guten Lichtverhältnissen entstehen lebendige Schnappschüsse mit satten Farben. Der Zweitsensor sorgt für einen Tiefenschärfeeffekt, der zu noch schärferen und kontrastreichen Fotos verhilft. Wie bei der Triple-Kamera des P20 Pro kommt auch hier die sogenannte “Master AI“ zum Einsatz, welche die Szenenerkennung in Echtzeit ermöglicht und diverse, vom Motiv abhängige, Bildeinstellungen vornimmt. Für die Verarbeitung macht die Kamera von der KI-Technologie des Kirin-970-Chipsatzes Gebrauch. Auch Slow-Motion-Videos mit prädiktivem Autofokus sind möglich.

Schwächen beim Zoom

Soweit so gut: Obwohl die Dual-Kamera technisch gesehen nicht auf demselben hohen Niveau der Dreifachkamera des großen Bruders ist, können sich die Aufnahmen durchaus sehen lassen. Nur in einer Disziplin hat das Pro-Modell eindeutig die Nase vorn: Da Huawei bei dem P20 auf ein separates Zoomobjektiv verzichtet hat, wirkt sich das selbstverständlich auf die Zoom-Qualität aus. Auch wenn sich generell gute Zoomaufnahmen ablichten lassen, fällt im direkten Vergleich beim Heranzoomen ein deutlicher Qualitätsverlust auf.

Bereich und Gewichtung Kriterien Testurteil

Bedienung und Display

Gewichtung 40%

  • äußeres Design, Verarbeitung
  • Menüführung, Bedienfreundlichkeit
  • Reaktionsfreudigkeit, Farbdarstellung

92/100

Funktionen und Ausstattung

Gewichtung 40%

  • Leistung Hardware-Komponenten
  • Eigenschaften, Funktionen im Detail
  • Akku: Austauschbarkeit und Leistung

95/100

Kamera

Gewichtung 20%

  • Kameraeinstellungen- und Funktionen
  • Bild- und Videoqualität

94/100

Gesamtwertung

alle

93/100