iPhone X Test
Unter der Lupe: Wird das iPhone X dem Hype gerecht?
Einschätzung
- tolles, großes und randloses Display
- makellose Performance
- sehr gute Einhand-Bedienung trotz großem Screen
- klasse Kamera
- sehr hoher Preis
- wie immer: teurer Aufpreis für mehr Speicher
Das iPhone X ist DAS Apple-Highlight des Jahres und schwingt sich auf Platz 1 der Smartphone Hitliste. Im Praxistest punktet es besonders mit seinem Display und erlaubt sich auch sonst keine Schwäche. - Wenn da nicht der extrem hohe Preis wäre...
Gewiss, die iPhones der letzten Jahre waren allesamt sehr gute, edle Smartphones mit Technik auf Spitzenniveau. Eine schnelle Performance, intuitive Handhabung, tolle Kameras und nicht zuletzt ein gut durchdachtes Betriebssystem zeichnen sie aus. Doch seit dem iPhone 6 hat sich das Aussehen des iPhones kaum verändert, Anpassungen und Verbesserungen fanden eher unter der Haube statt. Und selbst hier gab es keine echte Killer-Innovation. 3D Touch? - Eine nette Spielerei, aber mehr nicht. Das wasserdichte Gehäuse? - In anderen Oberklasse-Smartphones schon länger Standard. Am ehesten ist da die Dual-Kamera der Plus-Modelle zu nennen, die zu den besten Smartphone-Kameras überhaupt zählt.
Mit dem iPhone X traut sich Apple endlich wieder mehr zu und wagt sich an eine kleine Revolution. Der Homebutton ist verschwunden, dafür bedeckt ein großes, randloses Retina-Display fast die komplette Vorderseite. Und dann ist da noch die True Depth Frontkamera mit zahlreichen neuen Funktionen. Wir waren deshalb gespannt, wie sich das iPhone X im Test anfühlen würde. Die SMARTWEB Redaktion konnte sich pünktlich zum Verkaufsstart am 3. November ein Exemplar sichern.
Apple hat Mut gezeigt und ein neu konzipiertes iPhone mit völlig neuen Features auf den Markt geworfen. Endlich gibt es mit dem iPhone X mal wieder echte Innovationen, statt nur gemächlicher Evolutionen. Dabei punktet das neue Modell vor allem mit seinem schönen, großen randlosen Super Retina-Display. - Ein echter Hingucker. Auch die Wischgesten und die Face ID Gesichtserkennung können im ersten Praxiseinsatz überzeugen. Großer Knackpunkt beim wirklich gelungenen iPhone X bleibt natürlich der Preis von mehr als 1000 Euro. Der dürfte viele Nutzer abschrecken, einige Apple-Anhänger aber dennoch nicht abhalten.
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Smartphone Check
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iPhone X
Übersicht & Einschätzung -
iPhone X Datenblatt
Alle technischen Daten -
iPhone X Test
Smartphone im Praxistest
Großes, schönes Display, dennoch kompakt
In der Tat begeistert das neue Display schon nach dem Einschalten des iPhone X. Die von den Smartphones gewohnten Seitenränder fallen nicht nur rechts und links, sondern auch oben und unten weg. Rings um das Display bleibt nur ein schmaler schwarzer Streifen, ansonsten bedeckt der Touchscreen fast die komplette Vorderseite. Die einzige Ausnahme bildet die kleine Fläche am oberen Rand, auf welcher der Lautsprecher und die Frontkamera verbaut sind. Links und rechts davon werden die Uhrzeit beziehungsweise der Verbindungsstatus sowie die Akkulaufzeit angezeigt.
Das schöne große Display dürfte DAS Hauptargument für den Kauf eines iPhone X darstellen. Denn mit seinen 5,8 Zoll ist es das bislang größte iPhone-Display überhaupt, gleichzeitig bleiben die Gehäusemaße angenehm klein. Das iPhone X ist kaum größer als das iPhone 8 mit seinem 4,7 Zoll-Touchscreen. Das iPhone 8 Plus fällt mit seinem 5,5 Zoll großen Screen dagegen deutlich wuchtiger aus. Die Darstellung des Displays selbst ist brilliant, erstmals setzt Apple hier die OLED-Technik ein, welche für besonders leuchtende Farben und hohe Kontraste sorgt. Dank einer Auflösung von 2.436 x 1.125 Bildpunkten und damit einer Pixeldichte von 458 ppi zeigt das iPhone X Inhalte messerscharf an.
Das iPhone X Display ist zudem etwas länger gezogen als bei den älteren Modellen. Wie schon beim Samsung Galaxy S8 ändert sich dadurch das Seitenverhältnis zu 18:9. Bei vielen Anwendungen spielt das neue Format schon seinen Vorteil aus, etwa beim Schauen von Videos oder beim Spielen von Games. Allerdings sind noch nicht alle Apps auf das neue Format optimiert, sodass sich zuweilen rechts und links ein Rand ergibt - das Display wird hier folglich (noch) nicht optimal ausgenutzt.
Wischgesten statt Homebutton
Erfahrene iPhone-User dürften jedoch auch etwas verdutzt dreinschauen, denn aufgrund der neuen Form musste der Homebutton dran glauben. Dadurch ändert sich die Bedienung. Navigiert wird nun mittels Wischgesten.
Um auf den Startscreen zu gelangen, muss der Nutzer jetzt mit dem Finger oder Daumen vom unteren Rand nach oben wischen. Eine gerade genutzte App wird damit in den Hintergrund "verschoben", bleibt aber weiterhin geöffnet. Um schließlich in den Task-Manager mit allen bereits laufenden Anwendungen zu kommen, hilft ebenfalls eine Wischbewegung von unten nach oben. Nun muss der Nutzer aber etwas langsamer wischen und dabei kurz mit dem Finger auf dem Touchscreen verweilen. So erscheinen wie gewohnt alle laufenden Apps aufgefächert und der User kann von einer zur nächsten springen.
Eingefleischte iPhone-Besitzer mögen das neue Bedienkonzept anfags als fremd empfinden, in der Praxis gewöhnt man sich allerdings sehr schnell an die Wischgesten. Das Hin- und Herwechseln zwischen den Apps geht schon nach kurzer Zeit schnell von der Hand. Das Ganze wirkt intuitiv und ist butterweich umgesetzt.
Einzig etwas länger dauert nun das Schließen von im Hintergrund aktiven Apps. Auch hier begibt sich der Nutzer zunächst in den Taskmanager, drückt dann etwas länger auf eine der Anwendungen, woraufhin oben links die bekannten Schließen-Symbole erscheinen. Um nun eine App zu schließen, kann der Nutzer entweder direkt auf das Symbol tippen oder aber einfach die App nach oben wischen.
Entsperrung per Gesichtserkennung
Durch den Wegfall des Homebuttons ist beim iPhone X auch der Fingerabdruckscanner unter den Tisch gefallen. Um dennoch ein komfortables Entsperren zu ermöglichen, setzt Apple auf die Gesichtserkennung mittels der True Depth Frontkamera. Hierbei erfassen Sensoren zunächst die Gesichtszüge des Nutzers, die auf dem iPhone gespeichert werden. Beim Entsperren findet nun ein Abgleich zwischen gespeichertem Gesichtsmuster und dem Gesicht vor der Kamera statt.
In der Praxis klappt das problemlos und zuverlässig. Beim Einrichten der iPhone X Face ID mussten wir den den Kopf ein paarmal drehen und wenden und schon war das Muster erfasst. Das Entsperren klappte anschließend innerhalb von Millisekunden - das Schloss-Symbol auf dem Startscreen öffnet sich zuverlässig und blitzschnell. Um dann auf den Homescreen zu gelangen, reicht ein kurzer Wisch nach oben.
Die True Depth Kamera kann jedoch noch mehr. Sie dient der Integration von Augmented Reality Anwendungen wie sie etwa das Einrichtungshaus IKEA bereithält. Mithilfe seines iPhone X und der IKEA Place App kann der Nutzer etwa ausprobieren wie sich Möbel im eigenen Wohnzimmer einfügen. Für viel Aufsehen haben zudem die Animojis gesorgt, die sich per iMessage erstellen und verschicken lassen. Eigene Sprachnachrichten gehen so zum Beispiel als animierter Affe, Hund oder Roboter an Freunde und Bekannte.
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Starke Performance, wasserdichtes Gehäuse
An der übrigen Ausstattung des iPhone X gibt es nichts zu mäkeln. Im Gerät werkelt der Apple Prozessor A11 Bionic Chip, der auch in den 8er iPhones zum Zuge kommt. Geladen wird das iPhone X entweder über das Netzteil mit Lightning-Anschluss oder auch kabellos via Qi-Ladestation. Diese ist separat im Handel erhältlich. Ein Köpfhöreranschluss fehlt, allerdings kann dieser ebenfalls über den Lightning-Connector angeschlossen werden. Der zugehörige Klinkenadapter liegt dem Gerät bei.
Vor Spritzwasser und Staub ist das iPhone X nach IP 67 geschützt. Eine unabsichtliche Dusche unter dem Wasserhahn oder ein versehentliches Bad im Spülbecken sollte es also unbeschadet überstehen. Selbstverständlich unterstützt das iPhone X alle gängigen Übertragungsstandards, also etwa NFC, WLAN 802.11ac mit MIMO, Bluetooth 5.0 sowie alle gebräuchlichen LTE-Frequenzen.
Kritik: Hoher Preis, teures Speicher-Upgrade
Die Kritik am iPhone ist eigentlich altbekannt. Schon die Vorgängermodelle hatte einen stolzen Preis, das iPhone X sprengt jedoch vollends den Rahmen. Schon die "günstige" Version mit 64 GB Speicherplatz kostet happige 1149 Euro. Für die Variante mit 256 GB müssen Käufer 1319 Euro hinlegen. Das mutet das iPhone 8 (ab 799 Euro) ja fast schon günstig an.
Tradtionell lässt sich auch der Speicher des iPhone X nicht günstig per Micro-SD-Karte vergrößern. Wer mehr Platz für Fotos, Videos und andere Daten braucht, muss zwangsläufig zum iPhone X für 1319 Euro greifen.
Was haben True Depth Kamera und Dual-Kamera drauf?
Natürlich haben wir einen zentralen Aspekt unseres Tests noch vergessen: Den beiden Kameras des iPhone X widmen wir uns ausführlich auf der nächsten Seite: iPhone X Kamera Test
Bereich und Gewichtung | Kriterien | Testurteil |
---|---|---|
Bedienung und Display Gewichtung 40% |
|
97/100 |
Funktionen und Ausstattung Gewichtung 40% |
|
96/100 |
Kamera Gewichtung 20% |
|
97/100 |
Gesamtwertung |
alle |
97/100 |
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