Netzabdeckung
Mobilfunknetze in Deutschland: Wie ist die Verfügbarkeit?
Die Auswahl an Tarifen zum Internetsurfen und Telefonieren mit dem Smartphone ist groß. Doch wie gut ein Handytarif wirklich ist, zeigt sich vor allem beim Netz. Die Telekom, Vodafone und Telefónica (o2) betreiben eigene Netze, zudem ist das 1&1 Netz neu dabei. Wir stellen die Mobilfunknetze vor.
Netzabdeckung
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Netzabdeckung
Handynetze in Deutschland -
Mobilfunknetze im Test
Welches Netz ist das Beste? -
D-Netz
Telekom & Vodafone Netze im Detail -
E-Netz
o2 Netz von Telefónica im Check
Die Netze im Überblick: Telekom, Vodafone, o2 und 1&1
Um mit dem Smartphone, Tablet & Co. ohne WLAN-Verbindung telefonieren, simsen oder im Internet surfen zu können, wird die Verbindung zu einem Mobilfunknetz vorausgesetzt. In Deutschland haben Handynutzer die Wahl zwischen den Netzen drei unterschiedlicher Betreiber: Telekom, Vodafone und Telefónica (o2). Ganz neu dabei ist das 1&1 Netz, welches erst 2023 an den Start gegangen ist.
Welches Mobilfunknetz in den Kategorien Internet und Daten, Netzabdeckung und Telefonie am Besten abschneidet, haben wir im Rahmen unseres SMARTWEB Netztests ermittelt. Auf dem Thron sitzt aktuell das Netz der Deutschen Telekom, welche sich den Sieg durch die Bank mit Spitzenwerten verdient hat. An zweiter Stelle liegt das Vodafone Netz. Insbesondere in puncto Verfügbarkeit und Sprachqualität kann der Netzbetreiber gut mit dem Erstplatzierten mithalten. Auf dem letzten Platz hat sich zwar das o2 Netz niedergelassen, jedoch konnte der Anbieter mit deutlichen Fortschritten beim Ausbau und der Qualität des Mobilfunknetzes überzeugen.
Da das Mobilfunknetz von 1&1 noch nicht lange genug in Betrieb ist und eine dementsprechend niedrige Verfügbarkeit im Vergleich zur Konkurrenz aufweist, haben wir das Netz in unserem Test nicht berücksichtigt. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Handynetze in Deutschland in Zukunft entwickeln. Alle Details zum Netztest: Mobilfunknetze im Test
Inhalte auf dieser Seite
- Telekom Netzabdeckung
- Vodafone Netzabdeckung
- o2 Netzabdeckung
- 1&1 Netzabdeckung
- SMARTWEB Netztest: Gesamtergebnisse im Vergleich
- Welche Anbieter nutzen das Telekom Netz?
- Welche Anbieter nutzen das Vodafone Netz?
- Welche Anbieter nutzen das o2 Netz?
- 5G - das neue Gigabit-Zeitalter
- Entwicklung: Von A- bis E-Netz, von GSM bis LTE
Telekom Netzabdeckung: Das beste Netz in Deutschland
Das Telekom Netz gilt als leistungsstärkstes Handynetz in Deutschland. Durch den starken LTE- und 5G-Ausbau bietet das D1-Netz bei der Nutzung des mobilen Internets Downloadraten von bis zu 300 Mbit/s und damit auch besonders hohen Komfort. Um den Mobilfunk auf die neuen 5G-Frequenzen auszuweiten und entsprechende Angebote dem Nutzer flächendeckend zur Verfügung zu stellen, rüstet die Telekom ihr Netz seit Jahren verstärkt auf.
Dass sich die kontinuierlichen Bemühungen lohnen, wird auch in unserem SMARTWEB Netztest deutlich. In allen Teilkategorien konnte sich die Telekom Bestwerte sichern und sich so den Gesamtsieg mit 95 von 100 möglichen Punkten holen (siehe auch Telekom Netz im Test).
Vodafone Netzabdeckung: Gute Verfügbarkeit & Telefonie
Ebenfalls mit guten Testresultaten kann das Vodafone Netz glänzen. Was die LTE Verfügbarkeit der Haushalte in Deutschland betrifft, liegen die Netze nahezu gleichauf, doch bei der 5G Verfügbarkeit hat Vodafone noch aufzuholen. Der Netzbetreiber kann aber vor allem mit der Telefonie & Sprachqualität punkten. Kritik gibt es hingegen bei der Datenperformance: Obwohl die maximale Geschwindigkeit mit 300 Mbit/s bei Vodafone weit oben liegt, fällt der Surf-Speed in der Praxis deutlich niedriger aus.
Für das insgesamt gute Ergebnis hat das Vodafone Netz mit 91 von 100 Punkten sich den verdienten 2. Platz gesichert (siehe auch Vodafone Netz im Test).
o2 Netzabdeckung: Schlusslicht mit viel Potenzial
Das o2 Netz von Telefónica Deutschland hat in den vergangenen Jahren mit großen Sprüngen in Sachen Netzabdeckung und Surf-Geschwindigkeit überzeugt. Sowohl mit LTE als auch 5G werden inzwischen zahlreiche Haushalte in Deutschland versorgt. Die größten Nachteile gibt es immer noch beim mobilen Internetsurfen in ländlichen Gebieten. Dass o2 den Rückstand in naher Zeit aber immer weiter verringern kann, zeigen die deutlichen Fortschritte, die seit der Fusion mit dem ehemaligen E-Plus Netz gemacht wurden.
Bis das o2 Netz zur Konkurrenz aufschließt, ist es nur noch eine Frage der Zeit. Für den aktuellen Stand des Mobilfunknetzes vergeben wir 87 von maximal 100 Punkten (siehe auch o2 Netz im Test).
1&1 Netzabdeckung: Eigenes Mobilfunknetz 2023 gestartet
Neben der Telekom, Vodafone und Telefónica gibt es nun auch einen vierten Netzbetreiber in Deutschland: 1&1. Das 1&1 Netz wurde allerdings erst 2023 in Betrieb genommen, sodass es derzeit noch in den Kinderschuhen steckt. Bis Ende 2025 soll das 1und1 Netz wohl erst nur in Großstädten verfügbar sein, da die genutzten Frequenzen eine geringe Reichweite haben. Erst ab 2026 soll sich das Netz langsam auch in ländliche Gebiete ausweiten.
Aus diesem Grund lautet die aktuelle Devise: 1&1 Kunden surfen im 1&1 Mobilfunknetz, allerdings kommt überall dort, wo das 1&1 Netz nicht verfügbar ist, das Vodafone Netz zum Einsatz. Bestandskunden, die vor dem 29. August 2024 einen 1&1 Vertrag abgeschlossen haben, werden bis Herbst 2025 vom Telefónica Netz ins Vodafone Netz migriert.
SMARTWEB Netztest: Gesamtergebnisse im Vergleich
Wie schneiden die Mobilfunknetze im direkten Vergleich ab? Wir haben uns die Auswertungen der Testergebnisse von den Fachzeitschriften Connect, Chip und Stiftung Warentest genauer angesehen und mithilfe unserer individuell gewichteten Testkategorien eine Rangfolge erstellt. Der Netzverfügbarkeit wurde mit 40% die größte Bedeutung zugeordnet, während Internet & Daten und Telefonie mit jeweils 30% eingestuft wurden.
Quelle: www.smartweb.de | Anbieter-Test 10/2024
Netzbetreiber | Test 10/2024 |
---|---|
Testsieger: | SEHR GUT (1,3) |
2. Platz: | GUT (1,5) |
3. Platz: | GUT (1,9) |
Welche Anbieter nutzen das Telekom Netz?
Natürlich bieten nicht nur die Netzbetreiber Handytarife an, sondern auch andere Mobilfunkmarken, die für ihre Dienstleistungen auf die Netze der Provider zurückgreifen. Meist liegt die Surf-Geschwindigkeit aber deutlich unter dem, was die Telekom, Vodafone und o2 mit ihren eigenen Handytarifen anbieten. Folgende Mobilfunkanbieter sind im Telekom Netz vertreten:
Anbieter | Netz | 5G | Mehr Infos |
---|---|---|---|
bis zu 300 Mbit/s |
ja |
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bis zu 50 Mbit/s |
ja |
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bis zu 25 Mbit/s |
ja |
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bis zu 50 Mbit/s |
nein |
Welche Anbieter nutzen das Vodafone Netz?
Auch im Vodafone Netz bucht sich der ein oder andere Mobilfunk-Discounter ein, um Handytarife mit viel Leistung zum fairen Preis anzubieten. Besonders bekannt sind die Vodafone Ableger SIMon mobile und Otelo. Hier eine Übersicht von Mobilfunkanbietern im Vodafone Handynetz:
Anbieter | Netz | 5G | Mehr Infos |
---|---|---|---|
bis zu 300 Mbit/s |
ja |
||
bis zu 50 Mbit/s |
ja |
||
bis zu 100 Mbit/s |
ja |
||
bis zu 300 Mbit/s |
ja |
||
bis zu 150 Mbit/s |
ja |
Welche Anbieter nutzen das o2 Netz?
Wer nicht das Netz von der Telekom oder Vodafone nutzt, surft in aller Regel im gemeinsamen Netz von Telefónica Deutschland. Der wohl bekannteste Anbieter ist o2, aber auch kleinere Marken wie Blau und winSIM sind im Netzverbund von Telefónica vertreten. Hier eine Auswahl an Anbietern, die ihre Tarife im o2 Netz zur Verfügung stellen:
Anbieter | Netz | 5G | Mehr Infos |
---|---|---|---|
bis zu 300 Mbit/s |
ja |
||
bis zu 50 Mbit/s |
ja |
||
bis zu 50 Mbit/s |
ja |
||
bis zu 50 Mbit/s |
ja |
||
bis zu 100 Mbit/s |
ja |
Das neue Gigabit-Zeitalter: Fortschritte beim 5G-Ausbau
Als Nachfolger von LTE ist die fünfte Generation des Mobilfunks seit 2019 immer weiter verbreitet. 2019 hat die Bundesnetzagentur die Frequenzen für die neue 5G-Infrastruktur versteigert und dabei unerwartet hohe Summen an Geld generiert. Hinter dem neuen Mobilfunkstandard liegt eine Technologie, welche die Datenübertragung quasi in Echtzeit ermöglicht und dabei etwa im Idealfall für Reaktionszeiten unter einer Millisekunde sorgen soll. Genau genommen ist die Funktechnik dazu imstande, die Download-Geschwindigkeit auf 10 Gbit/s zu steigern. Zum Vergleich: Mit LTE sind aktuell "nur" bis zu 1 Gbit/s realisierbar.
Telekom, Vodafone, Telefónica und 1&1 machen Tempo bei 5G
Die Telekom, Vodafone und Telefónica Deutschland arbeiten seit Ersteigerung der 5G-Frequenzen mit Hochdruck am Ausbau der neuen Mobilfunknetze. Dabei legen alle Netzbetreiber ein unterschiedlich hohes Tempo an den Tag. Die Telekom versorgt bereits 97% der Haushalte in Deutschland mit dem ultraschnellen Internet. Bislang hat der Anbieter in Sachen 5G-Netzausbau die Nase vorn und bietet Telekom 5G ebenso in ländlichen Regionen an.
Aber auch Vodafone ist mit der Entwicklung des 5G-Netzes gut dabei. Die Technik-Experten des Mobilfunkanbieters sorgen mit neuen Technologien und Kooperationen schon seit 2019 dafür, dass die hauseigenen 5G-Antennen in Deutschland funken. Seitdem geht es zügig mit dem Netzausbau auf dem Land und in Städten voran. Vodafone 5G erreicht schon 92% der Bevölkerung hierzulande.
Telefónica Deutschland ist mit seinem 5G-Netz deutlich später an den Start gegangen, arbeitet jedoch schon länger intensiv an der Entwicklung des Mobilfunkstandards. Los ging es in den fünf größten Metropolen des Landes: Berlin, Hamburg, Köln, München und Frankfurt am Main. Unmittelbar darauf folgten weitere Großstädte in Deutschland. Mittlerweile liegt die Verfügbarkeit von o2 5G bereits bei 96% bundesweit.
Auch 1&1 5G ist im Mobilfunknetz des Betreibers bereits verfügbar. Dabei können Geschwindigkeiten von bis zu 300 Mbit/s im Download erreicht werden. Da das 1&1 5G Netz jedoch erst im Dezember 2023 in Betrieb genommen wurde, ist an eine flächendeckende Netzabdeckung noch lange nicht zu denken. Stattdessen surfen Kunden aktuell noch im Vodafone 5G Netz, überall dort, wo kein 1&1 5G ausgebaut ist.
Entwicklung: Von A- bis E-Netz, von GSM bis LTE
Seit den 1950er Jahren gibt es in Deutschland Mobilfunknetze. Die ersten drei, das A-Netz, das B-Netz und das C-Netz, basierten auf einem analogen, nur in Deutschland nutzbarem Standard und wurden von der Deutschen Bundespost betrieben. Mit dem D-Netz wurde 1992 der bis heute bestehende digitale GSM Mobilfunk-Standard eingeführt, der weltweit in über 130 Ländern genutzt wird.
Im selben Jahr wurden zum ersten Mal Betreiberlizenzen an einen privaten Konzern vergeben. Die Mannesmann AG, die 2002 in der Vodafone AG aufging, stach alle weiteren Bewerber aus und wurde zum ersten Konkurrenten der Bundespost und der später aus ihr hervorgehenden Deutschen Telekom. Erst durch die Aufteilung des D-Netzes in D1 (Telekom) und D2 (Vodafone) kam Bewegung in den deutschen Mobilfunkmarkt, der infolge dessen immer mehr Kunden gewinnen konnte. Zunächst jedoch nur im kleineren Rahmen, schließlich kosteten die ersten Mannesmann Handys rund 3.000 DM.
Vier Anbieter für den freien Markt
1994 ging das bisher letzte Betreibernetz, das E-Netz, an den Start. Lizenzen gingen zunächst an E-Plus, drei Jahre später dann an Viag Interkom, heute in die Telefónica Tochter o2 integriert. Das E1-Netz von E-Plus und das E2-Netz von o2 basieren in erster Linie auf Mobilfunkfrequenzen mit kürzerer Reichweite als die im D-Netz genutzten Frequenzen. Dennoch sind heutzutage störungsfreie Sprachverbindungen in allen vier Anbieternetzen so gut wie deutschlandweit möglich.
Der Weg zum mobilen Internet
Um auch mobile Internetnutzung anbieten zu können, ersteigerten alle vier Betreiber im Jahr 2000 dafür geeignete UMTS-Frequenzen von der Bundesnetzagentur. Eine Investition, die sich spätestens mit Einführung der ersten Smartphones als sinnvoll erwiesen hat. Da jedoch auch hier nur begrenzte Kapazitäten verfügbar sind, wurde sehr bald der Datenbeschleuniger HSPA+ in die vier Netze integriert, der Leistung und Geschwindigkeit bei Datentransfers erhöht. In gut ausgebauten Gebieten, aktuell vor allem im D-Netz, ermöglicht das Technologie-Upgrade für die mobile Internetnutzung Surfgeschwindigkeiten von bis zu 42,2 Mbit/s.
LTE (4G): Mobilfunk der neuen Generation
Die nächste Stufe der Entwicklung wurde im Mai 2010 durch die Versteigerung der LTE-Frequenzen durch die Bundesnetzagentur ermöglicht. Hier erwarben die Telekom (D1), Vodafone (D2) und o2 (E2) weitere Lizenzen, die langfristig zur flächendeckenden mobilen Datenübertragung mit bis zu 100 Mbit/s Download-Geschwindigkeit verwendet werden sollen. Der Netzausbau läuft derzeit noch immer auf Hochtouren und in vielen Gebieten steht LTE für die mobile Nutzung bereits zur Verfügung. Aber auch mit 100 Mbit/s ist die Grenze noch lange nicht erreicht, denn im Spätsommer 2013 rüsteten Vodafone und die Telekom ihre Netze mit dem erweiterten Standard Category 4 (LTE Cat4) auf, was den Maximal-Speed auf 150 Mbit/s erhöhte.
Mittlerweile bietet die Telekom ihren Kunden sogar Geschwindigkeiten von bis zu 300 Mbit/s an. Vodafone ist bei bis zu 300 Mbit/s angelangt. Mit maximal 225 Mbit/s liegt das o2 Netz noch weiter hinten. Zudem kommt der Datenbeschleuniger LTE Advanced zum Einsatz, ebenfalls ein reines Upgrade der bestehenden Technologie, ähnlich wie HSDPA+. Dieser stellt Download-Raten von bis zu 1000 Mbit/s bereit.
Unser Versprechen
- Kompetent: Tarifexperten seit 2002
- Unabhängig: Transparent und objektiv
- Günstig: Immer erstklassige Angebote