Apple iPhone 7 und iPhone 7 Plus: Das sind die wichtigsten Neuerungen

SMARTWEB News | , 11:28 Uhr | Ingo Hassa

Apple iPhone 7 mit A10 Prozessor

Mehr Leistung, mehr Kameraobjektive, weniger Kopfhörerbuchsen - gestern Abend wurden die neuen iPhone-Modelle iPhone 7 und iPhone 7 Plus offiziell enthüllt. Wir geben einen Überblick über die interessantesten - und teilweise  kontroversen - neuen Features und Weiterentwicklungen.

Bestätigt: Dem Klinkenstecker geht es an den Kragen
Kaum ein Gerücht zum iPhone 7 hat im Vorfeld für so viel Wirbel gesorgt, wie Apples mutmaßlicher Abschied von der klassischen Kopfhörerbuchse. Dieser wurde gestern Abend vollends bestätigt - das iPhone 7 kommt ohne die gewohnte Klinke aus. Die mitgelieferten Apple-Ohrstöpsel werden per Kabel an den Lightning-Anschluss des Smartphones angeschlossen, für andere Kabel-Kopfhörer wird ein passender Adapter in der iPhone 7 Verpackung beiliegen. Beides sollen letztendlich aber eher Behelfslösungen sein, denn geht es nach Apple, liegt die Zukunft in drahtlosen Audio-Verbindungen.

Auftritt Apple Airpods: Die drahtlosen Apple-Kopfhörer waren wohl mit die am gespanntesten erwartete - und gleichzeitig kontroverseste - Neuvorstellung der gestrigen Keynote. Einer der großen Vorteile der Earpieces soll die besonders einfache Anbindung an Apple-Geräte sein. Ein Knopfdruck genügt, um die Pods mit iPhone, Apple Watch oder Mac zu koppeln und auch der Wechsel zwischen verschiedenen Gerätequellen soll nahtlos möglich sein.

Überhaupt hat Apple eine Menge Technik in den AirPods untergebracht. Beispielsweise registrieren die Einheiten über einen Infrarot-Sensor, ob sie gerade getragen werden. Werden sie herausgenommen, wird die Wiedergabe automatisch unterbrochen. Über einen kurzen Klopfer auf den Kopfhörer lässt sich zudem die Sprachassistentin Siri aktivieren, die Sprachbefehle per Stabmikrofon am Kopfhörer entgegennimmt. Der Mikrofon-Vorsatz befindet sich übrigens an beiden Einheiten für das linke und rechte Ohr - was einen neuen und wahrscheinlich etwas gewöhnungsbedürftigen Look ergibt.

Die Batterielaufzeit der AirPods selbst soll sich auf etwa 5 Stunden belaufen. Sie kommen jedoch mit einem speziellen Case, das nicht nur der Aufbewahrung dient, sondern auch als Ladestation mit einer eigenen Batterie. Nach nur 15 Minuten in der Box sollen die Pods bereits wieder für drei Stunden Audiowiedergabe gut sein. Insgesamt soll das Ladecase Aufladungen für mehr als 24 Stunden Wiedergabe halten können.

Aktuell werfen die AirPods noch viele Fragen auf und werden dementsprechend kontrovers diskutiert. Skepsis herrscht nicht zuletzt darüber, ob die Stöpsel tatsächlich den nötigen Halt für den Alltagsgebrauch bieten und ob die Kombo aus AirPods und Case nicht zuviel fummeliges Gepäck für den Nutzer bedeutet. Ganz unbegründet sind solche Sorgen nicht, denn angesichts des Preises von 179 Euro für das Set will man ganz bestimmt nicht allzu oft eine der Einheiten verbummeln.

Airpods im Ladecase

Fokus auf der Fotografie: iPhone 7 Plus mit Doppel-Kamera
Doch nun zu den neuen Smartphones selbst: Die neue iPhone-Generation kommt in zwei Varianten daher - dem 4,7 Zoll großen Basismodell iPhone 7 und dem iPhone 7 Plus mit 5,5 Zoll-Bildschirm. Die Display-Auflösung des iPhone 7 beträgt dabei 1.334 x 750 Pixel (326 ppi), der Screen des iPhone 7 Plus bringt es auf 1.920 x 1.080 Pixel (401 ppi).

Der zweite große Unterschied zwischen den beiden Modellen betrifft die Hauptkamera an der Rückseite. Das iPhone 7 verfügt hier über eine einzelne 12 MP Kamera mit f/1,8-Blende, dem iPhone 7 Plus gesellt sich noch ein Teleobjektiv mit f/2,8-Blende hinzu. Die Doppel-Kamera soll zum einen einen zweifachen optischen Zoom und einen verbesserten bis zu zehnfachen digitalen Zoom ermöglichen, zum anderen verspricht Apple einen neuen Schärfentiefe-Effekt, mit dem Porträtfotos um ein angenehmes, an Profiobjektive erinnerndes, digital erzeugtes Bokeh angereichert werden können. Zum Start wird diese Funktion jedoch noch nicht zur Verfügung stehen, sie wird erst demnächst per Software-Update nachgeliefert. Die FaceTime-Kamera an der Frontseite bringt es bei beiden iPhone-Varianten auf 7 Megapixel.

Ansonsten hat Apple das iPhone natürlich an etlichen Stellen weiter verbessert, wobei allerdings viele Neuerungen bereits von Geräten der Konkurrenz bekannt sind. So ist das iPhone 7 nun auch wasser- und staubresistent nach dem IP67 Standard. Soll heißen: Regen, Spritzwasser und kurzes Untertauchen können den Geräten nichts anhaben, von einem Tauchgang sollte man aber trotzdem tunlichst absehen. Auch das neue Stereo-Lautsprechersystem ist zwar ein First für das iPhone, aber eben auch keine Marktneuheit. 

Für ein deutliches Plus an Leistung dürfte der neue "A10 Fusion" Chip sorgen, der zwei schnelle Kerne für hohe Performance plus zwei genügsamere Kerne für weniger rechenintensive Aufgaben besitzt. Durch diese Kombination soll das iPhone 7 nicht nur etwa doppelt so leistungsstark wie das iPhone 6 sein, sondern gleichzeitig wesentlich effizienter arbeiten. Die Batterielaufzeit soll dadurch sogar noch etwas länger ausfallen als bei den Vorgängermodellen.

Ab Freitag vorbestellbar, Marktstart eine Woche später
Auch das iPhone 7 wird schon kurz nach der offiziellen Vorstellung tatsächlich zu haben sein - die Vorbestellphase startet am morgigen 9. September und ab 16. September werden die Geräte allgemein erhältlich sein. Der Preis der verschiedenen Modellvarianten richtet sich nach der Größe des internen Speichers. Das iPhone 7 ist so für 759 € (32 GB), 869 € (128 GB) oder 979 € (256 GB) zu haben.

Wer sich für das iPhone 7 Plus entscheidet zahlt jeweils 140 Euro mehr. Als Farbvarianten stehen Schwarz, Silber, Gold, Roségold und das neue glänzende Diamantschwarz zur Auswahl. Das diamantschwarze iPhone 7 bzw. iPhone 7 Plus ist übrigens so etwas wie eine Art Sonderedition, die 32 GB-Variante entfällt hier.

iPhone 7 und iPhone 7 Plus in verschiedenen Farben



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