Bitkom: SMS Nutzung steigt weiter - trotz WhatsApp & Co

So mancher hat die klassische SMS schon abgeschrieben. Früher die Killer-Applikation für Mobiltelefone, konkurriert sie heute mehr und mehr mit Internet Messaging-Diensten wie dem weit verbreiteten WhatsApp. Wie der Branchenverband Bitkom aufzeigt, gehört die SMS in Wirklichkeit aber noch lange nicht zum Alten Eisen - vielmehr steigt die SMS-Nutzung sogar weiter an. Allein 2012 wurden so fast 60 Milliarden SMS von deutschen Handy- und Smartphone-Nutzern verschickt.

SMS Nutzung soll auch 2013 weiter zunehmen
Im Vergleich zum Vorjahr bedeuten die über 59 Milliarden versandten Kurznachrichten (SMS und MMS) ein Plus von 8 Prozent. Nach einer Hochrechnung des Bitkom ist damit auch noch keineswegs das Ende der Fahnenstange erreicht, denn für 2013 geht der Verband von einem weiteren Anstieg um rund 6 Prozent aus. Den Grund für dieses anhaltende Wachstum sehen die Marktbeobachter in den neuen Anwendungsgebieten für den Mobilfunk-Klassiker: Dazu gehören beispielsweise automatische Benachrichtigungs-Dienste (etwa der Hinweis auf geänderte Flugzeiten) oder die Möglichkeit, seinen Parkschein per SMS zu lösen.

Wirtschaftliche Bedeutung der SMS nimmt trotz allem ab
Trotz der hohen Nutzung ist die SMS aber tatsächlich nicht mehr der entscheidende Umsatzbringer für die Mobilfunkanbieter. Der Anteil der SMS und MMS Kurznachrichten an den Mobilfunk-Serviceumsätzen ist nämlich schon seit Jahren rückläufig. Betrug dieser 2009 noch mehr als 50 Prozent, ist er inzwischen auf nur noch 35 Prozent zurückgegangen.

Verwunderlich ist dies nicht, schließlich ist die SMS Flatrate mittlerweile immer häufiger Teil der populären Mobilfunk-Bündeltarife. Selbst wenn die Flat "nur" für das Netz des eigenen Providers gilt, hat dies große Auswirkungen - 70 Prozent der SMS werden netzintern versandt.