BlackBerry wird doch nicht verkauft, CEO muss Hut nehmen

Der Aufstieg der großen Smartphone-Hersteller hat BlackBerry, dem einstigen Platzhirsch im Business-Bereich, schwer zugesetzt. Zuletzt hatte das angeschlagene Unternehmen sogar einen Verkauf ins Auge gefasst, unter anderem soll Facebook an einer Übernahme interessiert gewesen sein. Nun kommt es doch anders: Eine Gruppe von Investoren will BlackBerry eine Finanzspritze verpassen. Der deutsche Konzernchef Thorsten Heins muss seinen Posten räumen.
BlackBerry bleibt vorerst doch selbstständig
Zu den möglichen BlackBerry-Käufern gehörte auch der kanadische Investmentfonds Fairfax Financial, der bereits mit 10 Prozent an dem Unternehmen beteiligt ist. Dieser hatte 4,7 Milliarden US-Dollar für die Übernahme von BlackBerry geboten, konnte diese Summe aber letztlich allem Anschein nach doch nicht alleine aufbringen. Stattdessen wird Fairfax Financial nun gemeinsam mit weiteren Partnern über den Ankauf von Wandelanleihen nun 1 Milliarde US-Dollar in den Mobiltelefon-Hersteller stecken. Fairfax Financial selbst ist mit rund 250 Millionen Dollar an dem Deal beteiligt.
Thorsten Heins verlässt BlackBerry
Mit der kräftigen Finanzspritze werden jedoch auch einschneidende Veränderungen in der Konzernspitze einhergehen. So wird nach Abschluss des Deals auch der bisherige Konzernchef Thorsten Heins seinen Posten aufgeben und das Unternehmen verlassen. In seiner Zeit bei BlackBerry hatte er unter anderem die Entwicklung und Einführung der aktuellen BlackBerry 10-Plattform begleitet und schließlich den ursprünglich geplanten Verkauf des Unternehmens in die Wege geleitet. Als Interims-CEO wird John S. Chen eingesetzt werden, der zuletzt die SAP-Tochter Sybase anführte.
In der heutigen Pressemitteilung zu dem Milliarden-Deal bezeichnete die bisherige Verwaltungsrats-Vorsitzende Barbara Stymiest den neuen Plan als ein "deutliches Zeichen des Vertrauens in Blackberry". Wenig Vertrauen in die aktuelle Entwicklung zeigten allerdings die Aktienmärkte, im Zuge der Ankündigung gaben die BlackBerry-Papiere zunächst um mehr als 20 Prozent nach.
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