Blick über den Teich: T-Mobile US verabschiedet sich von Volumengrenzen

Die US-Tochter der Telekom will Volumenlimits endgültig den Garaus machen - der neue Tarif T-Mobile One, der ohne Daten-Drosselung auskommt, wird Anfang September alle bisherigen Postpaid-Angebote des Mobilfunkers ersetzen.
"If you're not pissed off yet, you should be. It's total bullshit."
John Legere, der CEO von T-Mobile US, gilt allgemein als laut, schnodderschnäuzig und angriffslustig. Genauso fiel letztlich auch die offizielle Ankündigung des nächsten Schritts in T-Mobiles sogenannter "Uncarrier"-Strategie aus - kein Wunder, war die Video-Verlautbarung doch wieder einmal Chefsache.
Was da genau verkündet wurde, lässt aber durchaus auch aus der Ferne aufmerken: Die amerikanische Telekom-Tochter hat mit "T-Mobile One" einen neuen Mobilfunk-Tarif in der Pipeline, der komplett mit den üblichen monatlichen Datenlimits ("Bullshit") aufräumen und trotzdem erschwinglich sein soll. Das neue Modell will der Mobilfunker dabei konsequent durchdrücken: Schon ab dem 6. September wird T-Mobile One sämtliche anderen Vertragstarife ablösen, nur Bestandskunden werden auf Wunsch in ihrem gewohnten Tarif verbleiben können.
Das Angebot: Rundum versorgt für 70 Dollar
Zum monatlichen Tarifpreis von 70 US-Dollar oder umgerechnet etwa 62 Euro wird T-Mobile One eine Rundum-Ausstattung samt Telefon-Flat in alle Netze, Internet-Flat und SMS-Flat bieten. Besonders günstig soll das Angebot beispielsweise für Familien sein: Einen zweiten Anschluss gibt es nämlich bereits für 50 Dollar im Monat, bis zu sechs weitere Anschlüsse lassen sich schließlich für jeweils 20 Dollar im Monat hinzubuchen. Eine vierköpfige Familie könnte das neue Angebot damit für 40 $/Monat pro Person nutzen. Wer den Tarif auch zum Surfen mit dem Tablet nutzen möchte, erhält die zusätzlich SIM-Karte übrigens ebenfalls für 20 /Monat hinzu.
Komplett ohne Limits? Ein bisschen Bullshit darf bleiben
Im Gegenteil, T-Mobile nennt sogar ausdrücklich ein sehr konkretes Limit. Ab einem Verbrauch von 26 GB/Monat nämlich schlägt zwar nicht die bekannte Drosselung zu, allerdings wird der Vielnutzer vor allem bei starker Netzauslastung fortan geringer priorisiert werden als andere Nutzer - was sich wiederum in deutlich niedrigeren Übertragungsraten niederschlagen dürfte. Laut T-Mobile soll das allerdings nur etwa 3 Prozent der Nutzerbasis betreffen. Ob dieses Verhältnis aber so bestehen bleibt, wenn mehr und mehr Kunden mit unbegrenztem Volumen unterwegs sind, wird sich zeigen.
Auch was Videoinhalte angeht, sind T-Mobile One Nutzer zunächst einmal eingeschränkt. Diese werden standardmäßig nämlich ausschließlich in SD-Qualität ausgeliefert. Hochauflösende Videos dagegen gelangen erst mit einer für 25 Dollar pro Monat erhältlichen HD-Option auf das Smartphone oder Tablet. Bei der Netzanbindung anderer Geräte per Tethering fährt T-Mobile ebenfalls zweigleisig. Wer hier nicht auf eine schleppende 2G Verbindung beschränkt sein will, muss sich die Tethering-Option für monatlich 20 Dollar gönnen.
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