Bringt o2/E-Plus Fusion neuen Mobilfunk-Provider?

SMARTWEB News | , 16:15 Uhr | Matthias Bichler

Die EU-Kommission hat sich einen starken Wettbewerb auf die Fahne geschrieben. Doch gerade fehlende Konkurrenzsituationen haben in der Vergangenheit oft zu einer Absage der Kartellwächter bezüglich geplanter Unternehmensübernahmen geführt. Um die eigene Fusion mit der E-Plus Gruppe nicht zu gefährden, ist die Telefónica nun offenbar bereit, Mobilfunk-Frequenzen abzugeben und auch die eigenen Netze für einen neuen Wettbewerber zu öffnen.

o2 zusammen mit E-Plus kundenstärkster Mobilfunkanbieter
Die beabsichtigte Fusion der Telefónica Tochter o2 mit der zu KPN gehörenden E-Plus Gruppe würde den deutschen Mobilfunkmarkt auf eine Schlag komplett verändern, denn die beiden bislang führenden Provider Telekom und Vodafone würden sich dann nur noch auf Platz Zwei und Drei wiederfinden. Auch aus diesem Grund häuften sich in den vergangen Wochen Meldungen über Bedenken, denn die Europäische Kommission fürchtet durch den Zusammenschluss weniger Wettbewerb und dadurch höhere Preise für die Verbraucher.

Für Fusion Frequenz-Verzicht oder Netz-Vermietung
Um die Fusion mit E-Plus in trockene Tücher zu bekommen, ist die Telefónica laut Berichten der Financial Times und der Nachrichtenagentur Reuters nun aber dazu bereit, den Kartellwächtern mit Zugeständnissen entgegen zu kommen. So sollen Frequenzbereiche entweder abgegeben oder vermietet werden, darüber hinaus könnte ein potentieller neuer Wettbewerber, um den Marktstart zu erleichtern, auch auf die Netzinfrastruktur von o2/E-Plus zurückgreifen. Weiterhin sollen Wiederverkäufer wie United Internet (1&1) oder Freenet die Möglichkeit erhalten, nach der Fusion Netzkapazität von o2/E-Plus zu nutzen

Entscheidung der EU-Kommission im Juni
Ob sich die EU-Kommission auf diesen Handel einlässt, bleibt fraglich. Denn bei den für Telefónica zur Abgabe in Frage kommenden Frequenzen handelt es sich nur um ein Siebtel der zukünftig von o2/E-Plus nutzbaren Bereiche. Dagegen fällt das Spektrum der zur Miete angebotenen Frequenzen mit 2 Gigahertz in 100 deutschen Städten recht üppig aus. Allerdings müsste der neue Wettbewerber bereits bis zum Jahresende an die Telefónica herantreten, denn ansonsten würde das Angebot auslaufen. Die Kartellwächter dürften wohl einen höheren Umfang von Mobilfunkfrequenzen einfordern, zudem müsste die Frist für die Netzübernahme durch einen neuen Wettbewerber sicherlich deutlich länger ausfallen. Mit einer Entscheidung der EU-Kommission ist im Juni zu rechnen.



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