EU-Kommission erteilt finale Freigabe: o2 und E-Plus dürfen fusionieren

SMARTWEB News | , 18:00 Uhr | Ingo Hassa

Eigentlich war die Fusion von o2 und E-Plus bereits beschlossene Sache, denn der Zusammenschluss wurde von der EU-Kommission Anfang Juli genehmigt - wenn auch unter Auflagen. Ende der letzten Woche schien es allerdings so, als könnte das Verfahren nach Beschwerden von Wettbewerbern doch noch einmal ins Wanken geraten. Das hat sich jedoch erledigt: Telefónica hat die finale Freigabe für den Mega-Deal erhalten.

Einspruch von United Internet bleibt offenbar folgenlos
Bis zuletzt, heißt es, haben Konkurrenten versucht, den Zusammenschluss von E-Plus und o2 in seiner jetzigen Form anzufechten. Ansatzpunkt soll hier vor allem der Umgang mit den Auflagen der EU-Kommission gewesen sein. Diese sehen unter anderem vor, dass das neue Gemeinschaftsunternehmen einen Teil seiner Netzkapazitäten an einen kleineren Wettbewerber abgibt. Damit zielt die EU-Kommission darauf ab, den Markteintritt eines neuen Netzbetreibers zu ermöglichen bzw. einen Wiederverkäufer zu einer entscheidenden vierten Kraft neben der Telekom, Vodafone und dem erstarkten o2 zu machen.

Nach Gesprächen mit verschiedenen Marktteilnehmern wie United Internet und Freenet hat sich o2 letztlich dafür entschieden, mit dem Mobilfunker Drillisch zusammenzuarbeiten. United Internet soll o2 nun allerdings vorgeworfen haben, dass diese Verhandlungen nur zum Schein geführt wurden und o2 sich frühzeitig für Drillisch als Partner entschieden habe - nicht zuletzt, weil das Unternehmen aufgrund seiner geringen Kundenzahl am wenigsten als potentielle neue Marktmacht tauge und so der Wettbewerb kleingehalten werde.

o2 und E-Plus entthronen Deutsche Telekom als Marktführer
Zuletzt war gemunkelt worden, die EU-Kommission könne die Einhaltung der Auflagen tatsächlich in Frage stellen und sogar das Fusionsverfahren selbst nochmals überprüfen. Diese Spekulationen sind jedoch spätestens jetzt hinfällig, denn inzwischen hat ein Sprecher der Kommission die endgültige Freigabe der Unternehmensübernahme bestätigt.

Der deutsche Mobilfunkmarkt wird dadurch tiefgreifend verändert: Nicht nur schrumpft die Zahl der großen Netzbetreiber von vier auf drei zusammen, o2 löst zugleich die Deutsche Telekom als kundenstärkster Mobilfunkanbieter ab. Gemeinsam kamen o2 und E-Plus nämlich bereits zum Ende des Q2 2014 auf rund 45,3 Mio. Mobilfunkverträge, denen 39,3 Mio. Mobilfunkkunden der Telekom entgegenstehen. Bei den besonders lukrativen Postpaid-Kundenverträgen behält die Telekom allerdings nach wie vor ihre Spitzenstellung, hier liegt sie mit 22,4 Mio. Verträgen noch ein gutes Stück vor den nun 19,4 Mio. o2 Postpaid-Verträgen.



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