Frequenzversteigerung bringt mindestens 1,5 Milliarden Euro
Diese Woche hat die Bundesnetzagentur das Zulassungsverfahren zur Versteigerung von Frequenzen unter anderem im 700 MHz Bereich eröffnet. Aufgrund hoher Mindestgebote werden bei dieser Auktionsrunde mindestens knapp 1,5 Milliarden Euro erlöst werden.
Damit könnte sich Bundesfinanzminister Wolfang Schäuble über einen Geldsegen freuen, allerdings dürften die Mehreinnahmen wohl kaum für eine Tilgung der Schuldenlast sorgen, denn die Bundesnetzagentur hat bereits angekündigt, dass der Betrag komplett in den Netzausbau fließen wird.
700, 900, 1500 und 1800 MHz Frequenzen kommen unter den Hammer
Insgesamt kommen im Mai/Juni 2015 Bereiche im 700, 900, 1.500 und 1.800 MHz-Spektrum unter den Hammer, mit dabei sind auch derzeit noch von o2 und E-Plus genutzte Mobilfunk-Frequenzen. Diese Vorgehensweise ist den Vorgaben resultierend aus der Fusion beider Unternehmen geschuldet, denn alle eigentlich bis zum Jahr 2016 vergebenen Frequenz-Bereiche im 900 und 1.800 MHz Spektrum müssen nun vorzeitig zurückgegeben werden. Damit aber keine Engpässe in den Mobilfunknetzen entstehen, wurde die eigentlich für einen späteren Zeitpunkt terminierte Auktion nun vorgezogen.
Erstmals 700 MHz Frequenzen für Breitband-Internet im Einsatz
Bei dieser Versteigerung wird in Europa Neuland betreten, denn mit der Umstellung des digitalen TV auf den neuen DVB-T2 Standard werden im 700 MHz Bereich Frequenzen frei, die vor allem im ländlichen Raum für eine spürbare Verbesserung in Sachen Breitband-Internet sorgen sollen. Hier kann schon mit vergleichsweise wenigen Funkstationen beispielsweise über LTE eine größere Strecke überwunden werden. Mit Hilfe aller bald verfügbaren Frequenzen müssen die Provider nun mindestens eine Breitbandversorgung von 98 Prozent aller Haushalte erreichen. Als Zielvorgabe ist dabei pro Haushalt eine Mindestbandbreite von 10 Mbit/s vorgesehen.
Diese Regelungen gelten ausschließlich für bestehende Mobilfunkanbieter, Neueinsteiger müssen diese nicht erfüllen. Damit macht die Bundesnetzagentur das Tor auf für einen im Sinne des Wettbewerbs gewünschten weiteren Netzbetreiber. Allerdings kritisieren potentielle Kandidaten wie etwa Liquid Broadband oder Airdata die hohen geforderten Mindestgebote von bis zu 75 Millionen Euro pro gepaartem Frequenzblock. Diese würden neue Interessenten klar gegenüber den etablierten Providern benachteiligen.
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