Fusion von o2 und E-Plus: Mitbewerber fordern Frequenz-Abgabe

SMARTWEB News | , 14:00 Uhr | Thomas Rauh

Wie das Nachrichtenmagazin Focus Online berichtet, kritisieren die beiden Mobilfunk-Netzbetreiber Telekom und Vodafone die kommende Fusion von o2 und E-Plus scharf. Sie fürchten eine Wettbwerbsverzerrung auf dem deutschen Mobilfunkmarkt, denn der neue "Superanbieter" würde 61 Prozent der Breitband-Datennetze auf sich vereinen. Sie fordern deshalb nach der Fusion eine Neuverteilung der Mobilfunkfrequenzen.

Vodafone befürchtet "massive Wettbewerbsverzerrung"
Die Telekom und Vodafone zeigen sich vor der bevorstehenden Fusion von E-Plus und o2 alamiert und fürchten eine mächtige Konkurrenz. Laut Focus spricht etwa Jens Schulte-Bockum, Chef von Vodafone Deutschland, intern von einem "bevorstehenden eklatanten Missverhältnis" im Markt. Auch Stephan Korehnke, Leiter für Regulierung bei Vodafone, bestätigt diese Sicht und wird mit den Worten zitiert: "Es bedeutet eine massive Wettbewerbsverzerrung, wenn die Netze von Telefónica und E-Plus einfach zusammengelegt würden, ohne dass etwas abgegeben wird."

Ähnlich sieht es die Deutsche Telekom. Sie hat eine Stellungnahme zur Fusion von o2 und E-Plus bei der Bundesnetzagentur eingereicht und verlangt eine Neuvergabe der Mobilfunkfrequenzen. Würde der Zusammenschluss ohne Änderung vonstatten gehen, besäße der neue Anbieter 61 Prozent der "schnellen Datennetze". Auch die Reichweite würde schlagartig gesteigert und läge doppelt so hoch wie bei Vodafone oder der Telekom.

Nummer 3 und 4 werden zur neuen Nummer 1
Vodafone und die Telekom fürchten den neuen Konkurrenten nicht zu unrecht. Die Telekom ist derzeit Mobilfunkmarktführer in Deutschland, nur knapp dahinter rangiert Vodafone. Beide haben aber jeweils einen deutlichen Vorsprung auf die kleineren Konkurrenten o2 und E-Plus. Durch die bevorstehende Fusion würde sich das Kräfteverhältnis jedoch schlagartig ändern: Der neu enstehende Anbieter wäre auf Anhieb Markführer.

Zudem würden o2/E-Plus möglicherweise auch qualitativ aufholen: Bislang liegen die D-Netze von Telekom und Vodafone in Tests klar vor den E-Netzen. Eine Zusammenlegung könnte diesen Vorteil schmälern oder auch egalisieren. Zumindest ist diese Befürchtung aus den Äußerungen der beiden großen Provider herauszuhören.

Bei der entfachten Diskussion um Frequenzen dürfte es vor allem um die neue Mobilfunktechnologie LTE gehen, die in den kommenden Jahren eine zentrale Rolle spielen wird. o2 besitzt Lizenzen für die Nutzung von LTE Frequenzen im Bereich um 800 und 2600 MHz, diese würden ergänzt um Frequenzen um 1800 MHz (E-Plus).



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