Genug geschrumpft: CEO John Chen sieht BlackBerry wieder im Aufwind
In den letzten Monaten hat der Smartphone-Pionier BlackBerry viel durchmachen müssen. Nach einem massiven Stellenabbau und einem Wechsel an der Spitze hat sich das Unternehmen inzwischen wieder etwas Luft verschafft. In einem internen Memo hat der aktuelle CEO John Chen den schwierigen Restrukturierungsprozess nun für abgeschlossen erklärt und stellt sogar Neueinstellungen in Aussicht.
Fehlschlägen folgten Entlassungswellen
Einst eine der wichtigsten Marken auf dem Mobilfunkmarkt, hat BlackBerry über die letzten Jahre viel von seinem alten Glanz verloren. Nicht nur haben andere Smartphone-Hersteller mehr und mehr in BlackBerrys angestammten Business-Sektor gewildert, die angestrebte Neuausrichtung des Herstellers auf den Privatkunden-Markt ging spektakulär schief.
Anfang 2013 hatte BlackBerry noch mit dem neuen Smartphone-OS BlackBerry 10 und einer Reihe frischer Geräte wie dem BlackBerry Z10 zum großen Comeback angesetzt, der ersehnte Hit blieb aber aus. Stattdessen verlor BlackBerry weiter an Boden. Das hatte Konsequenzen - nicht zuletzt für etliche Mitarbeiter. Seit dem Höchstand in 2011 ist die Zahl der Beschäftigten von 17.500 auf 7.000 gefallen. Allein im September des letzten Jahres hat der Hersteller 4.500 Leute entlassen, also nochmals 40% der verbliebenen Belegschaft.
Neuer Hoffnungsträger mit ungewöhnlichem Formfaktor: BlackBerry Passport
Neustart nach dem tiefen Fall
In einem internen Memo vom vergangenen Freitag, das dem Nachrichtendienst Reuters vorliegt, lässt der CEO John Chen allerdings durchaus optimistische Töne anklingen. Zunächst einmal sei die grundsätzliche Restrukturierung des Unternehmens - mitsamt den zugehörigen Entlassungswellen - nun abgeschlossen. Sollte es zu keinen unerwarteten Marktbewegungen kommen, wird Blackberry in bestimmten Unternehmensbereichen wie der Produktentwicklung, dem Verkauf und dem Kundenservice sogar wieder damit beginnen, neue Mitarbeiter einzustellen - wenn auch, so Chen, zunächst in "bescheidener Zahl".
John Chen, der sich schon beim Softwareentwickler Sybase seine Sporen als Brandbekämpfer verdient hat, wurde erst im November als Interims-CEO an Bord geholt. Seitdem hat sich bei BlackBerry tatsächlich bereits einiges bewegt. So werden die nächsten BlackBerry-Produkte beispielsweise wieder konsequent den Business-Sektor ins Visier nehmen. Ob das gelingt, dürfte sich bald zeigen, denn erst kürzlich hat die Neuentwicklung BlackBerry Passport die Zulassung durch die US-amerikanische FCC erhalten - normalerweise ein sicheres Zeichen für einen baldigen Marktstart.
Es sieht also wieder besser aus für den kanadischen Handy-Hersteller, wenn auch noch keineswegs rosig. Das betont auch Chen in seinem Memorandum - auf dem Weg zur vollständigen Trendwende für BlackBerry gebe es weiterhin keinerlei Raum für Fehler.
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