Geschäftszahlen: Nokia bringt Microsoft kräftige Verluste ein
Microsoft machte im abgelaufenen Geschäftsquartal deutliche Verluste. Der Gewinn ging um über sieben Prozent auf 4,61 Milliarden US-Dollar zurück. Schuld daran ist vor allem die erst kürzlich erworbene Handysparte von Nokia.
Nokia beschert Microsoft herben Gewinnrückgang
Im vierten Geschäftsquartal vermeldete Microsoft einen Gewinnrückgang um 7,1 Prozent auf 4,61 Milliarden US-Dollar. Der Umsatz legte zwar um 18 Prozent zu, konnte die Verluste aber nicht auffangen. Verantwortlich für das schlechte Ergebnis ist vor allem die Handy- und Smartphone-Sparte von Nokia, die von Microsoft erst in den letzten Monaten übernommen wurde. Der Geschäftsbereich generierte einen Umsatz von 1,99 Milliarden US-Dollar und bescherte dem Unternehmen einen Verlust von 692 Millionen US-Dollar. Insgesamt fällt die Konzern-Bilanz auch im Jahresvergleich schlecht aus: Im gleichen Zeitraum im Jahr zuvor lag der Gewinn noch bei 4,97 Milliarden US-Dollar.
Die halbe Nokia-Belegschaft muss gehen
Die präsentierten Geschäftszahlen passen in der Tat ins aktuelle Bild. Bereits zu Beginn der Woche hatte Microsoft den größten Konzernumbau seiner Geschichte angekündigt, wodurch in den kommenden Monaten 18.000 Arbeitsplätze wegfallen. Auch hier trifft es vor allem Mitarbeiter von Nokia. Von den 25.000 Angestellten muss etwa die Hälfte gehen. Die finnische Politik reagierte entsprechend verstimmt. Der finnische Finanzminister Antti Rinne ließ sich etwa mit den Worten zitieren: "Finnland wurde getäuscht. [...] Als der Handel [zwischen Nokia und Microsoft] unterzeichnet wurde, hatte Microsoft auch sein Engagement für Finnland angekündigt. Nun scheint es, als ob dieser Teil nicht erfüllt wurde."
Das Restrukturierungs-Progamm ist Microsofts Versuch, im umkämfpten Smartphone-Markt endlich besser Fuß zu fassen. Hersteller wie Samsung, die auf das Android Betriebssystem setzen, und natürlich Apple dominieren den Markt. Microsofts eigenes mobiles Betriebssystem Windows Phone tut sich trotz leicht steigender Marktanteile schwer. Ab Mitte 2016, so die Prognose, soll Nokia durch die Maßnahmen keine Verluste mehr einfahren. Eine Strategie auf diesem Weg wurde bereits verraten: Einfache Handys und Smartphones (Nokia Asha) sowie solche mit Android OS (Nokia X) sollen verschwinden. Stattdessen setzt man ganz auf die hochwertigen Nokia Lumias.
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