LTE Ausbau: Airdata AG klagt gegen Frequenzauktion

Die Stuttgarter Airdata AG möchte gegen die anstehende Auktion von Mobilfunkfrequenzen klagen. Das Unternehmen war von der Bundesnetzagentur für das Vergabenverfahren nicht zugelassen worden und sieht sich klar benachteiligt. Es sprach von einer "wettbewerbs- und verbraucherfeindlichen Entscheidung", die das "bestehende Oligopol" im Telekommunikationsmarkt zementiere.
Klagen gegen Vergabeverfahren der Bundesnetzagentur
An der Ende Mai beginnenden Mobilfunkfrequenzauktion werden nur die drei bestehenden Netzbetreiber Telekom, Vodafone und Telefónica (o2) teilnehmen. Lange Zeit galt Liquid Broadband als weiterer Kandidat, das Unternehmen zog jedoch seine Bewerbungsunterlagen für das Bieterverfahren zurück und klagte stattdessen vor dem Verwaltungsgericht Köln gegen das Verfahren.
Offenbar steht Liquid Broadband mit dieser Haltung nicht allein da. Wie nun bekannt wurde, bemühte sich auch die Stuttgarter Airdata AG um ein Teilnahme. Diese wurde jedoch von der Bundesnetzagentur abgelehnt, weshalb Airdata nun ebenfalls Klage einreichen möchte. Das Mobilfunkunternehmen kritisierte die Bundesnetzagentur scharf: "Mittelständische Firmen wurden systematisch ausgeschlossen. Damit schottet die Bundesnetzagentur nicht nur den Markt weiter ab, sondern verhindert konsequent den Wettbewerb zu Lasten der Verbraucher“, ließ Airdata-Vorstand Christian Irmler vernehmen. Er sehe sein Unternehmen "finanziell und technologisch optimal aufgestellt" und könne nicht nachvollziehen, weshalb es vom Bieterverfahren ausgeschlossen worden sei. "Für uns liegt der Verdacht nahe, dass von vornerein kein fairer Zugang für kleinere Anbieter gewollt war, weil die Bundesnetzagentur offenbar nur die großen Unternehmen im Spiel halten will."
Wettstreit um neue LTE-Frequenzen
Ungeachtet der Klagen soll die Frequenzauktion am 27. Mai 2015 mit den drei Bietern beginnen. Unter den Hammer kommen Frequenzen aus den Bereichen 700 MHz, 900 MHz, 1500 MHz und 1800 MHz. Im Fokus stehen vor allem jene Frequenzbänder, die durch die Umstellung von terrestrischem Fernsehen auf den neuen Standard DVB-T2 frei werden. Sie sollen künftig für den Mobilfunk zur Verfügung stehen und dienen dem Ausbau der LTE Technologie.
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