Mobil zahlt viel: Werden Smartphone-Nutzer in Online-Shops abgezockt?
Greifen Online-Händler jenen Nutzern tiefer in die Tasche, die mit einem teuren Smartphone im Internet einkaufen? Diesen Verdacht hat zumindest das das NRW-Verbraucherministerium - und Vergleichstests scheinen diesen zu erhärten.
Diese Woche haben sich die deutschen Verbraucherschutzminister zu einer dreitätigen Konferenz in Düsseldorf eingefunden. Eines der vielen Themen auf der Tagesordnung war die zunehmende Preisdiskriminierung im Online-Handel. Welche Preise man beim Shopping im Web angezeigt bekommt, hängt nämlich offenbar immer öfter von Faktoren wie dem eigenen Wohnort, dem bisherigen Surfverlauf oder dem genutzten Endgerät ab.
Das könnte also unter anderem bedeuten: Wer mit einem brandneuen iPhone im Online-Shop einkauft, zahlt unter Umständen mehr als andere Kunden. Das hieb- und stichfest nachzuweisen, ist allerdings keine leichte Aufgabe. Dennoch hat die Verbraucherzentrale NRW in ausgiebigen Vergleichstests tatsächlich hinreichend Anhaltspunkte gesammelt, die diesen Verdacht untermauern. In einem dieser Tests wurde dem PC-Nutzer etwa eine Kamera für 149,99 Euro angeboten. Auf dem Smartphone hingegen lag der Preis für die Kamera plötzlich 20 Euro höher.
Leider ist dieses Beispiel zwar besonders anschaulich, aber fast schon untypisch. Heimliche Preisanpassungen scheinen nämlich eher bei komplexen Produkten wie Reisen verbreitet, da der direkte Preisvergleich hier schwerer ist. Außerdem ist es schwer nachzuvollziehen, was genau die Preisänderung auslöst. Möglichkeiten gibt es viele - von der IP-Adresse, über die Tageszeit bis hin zur aktuellen Nachfrage.
Die Verbraucherschützer raten deshalb, vor dem Online-Shopping öfters einmal den Browserverlauf und die gespeicherten Cookies zu löschen, bzw. im Privatmodus zu surfen. Wer checken will, ob er als Smartphone-Shopper tatsächlich gerade benachteiligt wird, kann außerdem einmal auf den Desktop-Modus wechseln und so die Angebote auf den verschiedenen Ansichten vergleichen.
Aber auch seitens der Politik soll Hilfe kommen: Die Verbraucherministerkonferenz hat sich für die Einführung von Referenzpreisen im Online-Handel ausgesprochen. Auf alle Abweichungen müssten die Händler dann transparent hinweisen. Entsprechende Regelungen zur Eingrenzung von Preisdiskriminierung sollten aus Sicht der Minister am besten EU-weit verankert werden.
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