Mobilfunk Report Q3 2014: Mega-Fusion bringt Bewegung in den Markt
Die Zahl der Mobilfunkverträge in Deutschland ist im Q3 2014 um 774.000 auf 117,3 Mio. angestiegen. Die Verschiebung weg vom Prepaid- hin zum Postpaid-Segment hat sich dabei weiter fortgesetzt. Nach der endgültigen Genehmigung der Übernahme von E-Plus durch o2 steht der hiesige Mobilfunkmarkt vor einem einschneidenden Wandel.
Die Zahl der Langzeitverträge hat bei allen Netzbetreibern nochmals deutlich zugenommen, unterm Strich stieg die Zahl der Postpaid-Mobilfunkverträge im Q3 2014 um 860.000 auf rund 58,1 Millionen an. Die Zahl der Prepaid-Verträge hingegen ist im gleichen Zeitraum um 86.000 zurückgegangen. Das Postpaid-Segment macht so inzwischen knapp die Hälfte aller Mobilfunkverträge aus.
Deutsche Telekom muss Spitzenposition abgeben
Die Teilnehmerzahl im D1-Netz der Deutschen Telekom ist im Q3 2014 um weitere 316.000 auf rund 39,7 Millionen angestiegen. Das reicht jedoch nicht, um der Telekom den Status als unbestrittener Marktführer zu erhalten - gemessen an der reinen Kundenzahl hat in Zukunft nämlich das neu aufgestellte o2 die Nase vorn.
Die größten Kundenzuwächse konnte im Q3 2014 einmal mehr E-Plus verzeichnen. In seinen letzten Monaten als eigenständiger Netzbetreiber konnte das Unternehmen insgesamt 473.000 Mobilfunkverträge hinzugewinnen und vereinte zum 30. September so 26,3 Millionen Verträge. o2 wiederum konnte seine Kundenverluste aus der Zeit um den Jahreswechsel wettmachen und legte zwischen Juli und Ende September um 161.000 auf 19,4 Millionen Mobilfunkverträge zu. Gemeinsam vereinen o2 und E-Plus somit mehr als 46 Millionen Mobilfunkkunden, womit das "neue o2" den bisherigen Marktführer Deutsche Telekom als kundenstärksten deutschen Netzbetreiber ablöst.
Weg frei für einen neuen Mobilfunknetzbetreiber?
Tatsächlich offiziell gemacht wurde die Übernahme von E-Plus durch den o2 Mutterkonzern Telefónica Deutschland erst mit dem Beginn des neuen Geschäftsquartals am 1. Oktober. Die entscheidende Weichenstellung fiel jedoch ins Q3 2014, denn Anfang Juli erteilte nach langem Ringen endlich auch die EU-Kommission ihre vorläufige Genehmigung für den Deal.
Die Freigabe war allerdings an eine Reihe von Auflagen geknüpft, die o2 inzwischen erfüllt hat. So muss das Unternehmen unter anderem Netzkapazitäten an Mitbewerber abgeben und - noch entscheidender - einige Mobilfunkfrequenzen vorzeitig zurückgeben. Ziel dieser Maßnahmen ist unter anderem, den Markteintritt eines neuen vierten Netzbetreibers in Deutschland zu ermöglichen. Tatsächlich kam in diesem Zuge bereits Bewegung in den Mobilfunkmarkt, ob aber tatsächlich ein neuer großer Player entstehen kann, wird sich voraussichtlich im 1. Halbjahr 2015 zeigen, wenn die nächste große Frequenzauktion der Bundesnetzagentur stattfindet.
Mehr Informationen zum aktuellen Marktgeschehen im Mobilfunk Report Q3 2014
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