Motorola Moto G erhält Android-Update, LTE Upgrade... und Verkaufsverbot?

Viel los rund um das Motorola Moto G: Während gerade die Verteilung des aktuellen Adroid-Updates für das Moto G anläuft, hat der Hersteller nun den Starttermin für eine verbesserte Version des Smartphones verkündet. Ungemach droht derweil durch eine Patentklage, die zu einem Verkaufsverbot für das Handymodell führen könnte.

Mit dem Moto G hat Motorola erfolgreich die Grenzen zwischen Einsteiger- und Mittelklasse-Smartphones verwischt, den Markt gehörig aufgerüttelt und nicht zuletzt einen veritablen Verkaushit gelandet. Kein Wunder also, dass der Hersteller sein Erfolgs-Modell auch weiterhin unterstützt. Besitzer des Moto G können sich so über das zügige Update auf die neueste Android-Version freuen - oder sich darüber grämen, nicht auf das kommende 4G-Modell gewartet zu haben, das zwei der größten Kritikpunkte am Original behebt.

Motorola Moto G mit LTE und microSD ab 21. Juli im Handel
Mit dem Moto G hat Motorola im vergangenen November ein Gerät mit überragender Preis-Leistung präsentiert. Für Abstriche in der B-Note sorgte neben der eher mauen Kamera vor allem der fehlende microSD-Schacht, der eine Erweiterung des knappen internen Speichers unmöglich machte (siehe Motorola Moto G im Test). So mancher potentielle Käufer dürfte darüber hinaus die Unterstützung des modernen LTE Mobilfunks vermisst haben, denn das Original funkt über UMTS maximal mit Download-Geschwindigkeiten von bis zu 21,1 Mbit/s.

Bereits ab dem 21. Juli wird das Smartphone nun aber in einer erweiterten Version erhältlich sein, die sowohl LTE Highspeed unterstützt, als auch einen Speicherkarten-Schacht aufweist. Die übrigen Eckdaten, angefangen vom 1,2 GHz Vierkern-Prozessor über das 720p-Display bis hin zur 5 MP Kamera bleiben derweil unangetastet. Der Preis der LTE-Variante wird zum Start rund 200 Euro betragen.

Frisch, aber ohne neue Features: Android 4.4.4 wird gerade verteilt
Nicht allzu lange nachdem das Moto G ausgeliefert wurde, stand auch schon das Update von Android Jelly Bean auf das damals brandneue Android KitKat bereit - hier machte sich bezahlt, dass Motorola eine weitgehend unangetastete Version des Google-Betriebsystem aufgespielt hat.

Auch beim aktuellen Update auf Android 4.4.4 sitzen Moto G Nutzer wieder in der ersten Reihe, die Aktualisierung wird gerade verteilt. Da Motorola das Update in Wellen ausrollt, kann es aber noch ein wenig dauern, bis es für alle Nutzer verfügbar wird - auch die SMARTWEB Redaktion wartet derzeit noch auf die Meldung des Update-Assistenten.

Quantensprünge braucht man von der Aktualisierung allerdings nicht zu erwarten, denn statt neuer Features bringt KitKat 4.4.4 in erster Linie Fehlerkorrekturen. Die flotte OS-Auffrischung erfreut dennoch - und lässt nicht zuletzt darauf hoffen, dass das Moto G auch vom für den Herbst erwarteten Android L profitieren wird.

Patentstreit: Droht ein Verkaufsstopp?
Eine weitere Meldung zum Motorola Moto G sorgte kürzlich für Aufruhr: Das Landgericht Mannheim nämlich hatte der Klage eines deutschen Unternehmens stattgegeben, das eine Patentverletzung bei der  Fertigung von im Moto G verbauten Antennen-Bauteilen angemahnt hatte und ein Verkaufsverbot erwirken wollte.

Untergangsstimmung ist deswegen aber nicht angesagt. Nicht nur ist kein Rückruf von bereits an Endkunden verkauften Einheiten vorgesehen, laut Unternehmensangaben hat Motorola zudem bereits "Vorkehrungen getroffen, um Lieferunterbrechungen und Rückrufaktionen zu vermeiden". So würden schon jetzt nur Geräte ausgeliefert, deren Produktion nicht von dem Patentstreit betroffen ist. Darüber hinaus steht dem Hersteller offen, das Urteil in einem Berufungsverfahren anzufechten.