Neuer LTE Spitzenspeed: Vodafone ermöglicht 375 Mbit/s

Vodafone erhöht die maximal mögliche Surf-Geschwindigkeit in seinem Mobilfunknetz. Durch die Bündelung von drei Frequenzbändern mittels "4.5 G" steigt die Datenrate von derzeit 225 MBit/s auf 375 Mbit/s.

Die erste Basisstation mit der Technik steht in Langenhagen bei Hannover. Dort können Kunden von Vodafone Red theoretisch schon jetzt mit bis zu 375 Mbit/s im Internet surfen. Weitere Mobilfunkzellen im gesamten Vodafone Netz sollen in den kommenden Monaten mit der "4,5 G"  Technologie ausgerüstet werden, um die Geschwindigkeiten breiter verfügbar zu machen. Bei der Technik handelt es sich um eine Weiterentwicklung oder Erweiterung des bisherigen LTE 4G Standards, bei welcher durch "Triple Carrier Aggregation" Frequenzbänder aus dem 800er, 1800er und 2600er MHz-Bereich gebündelt werden.

Laut Vodafone können alle Kunden mit einem Vodafone Red Tarif die neue Höchstgeschwindigkeit nutzen. Allerdings dürfte die Verfügbarkeit aktuell noch sehr gering sein. Zudem unterstützen bislang nur die Smartphones Samsung Galaxy S7 und Samsung Galaxy S7 Edge den neuen Standard. Sie werden von Vodafone mit einem Firmware-Update versorgt, welches 4.5 G ermöglicht. Weitere Endgeräte sollen aber zeitnah folgen.

Vodafone überflügelt Telekom und plant noch mehr Tempo
Bei der Erhöhung auf maximal 375 Mbit/s dürfte es Vodafone derzeit wohl eher ums Prestige gehen. Falls verfügbar, sorgen selbst LTE Datenraten von 50 Mbit/s für rasend schnelles Internetsurfen. Mit dem neuen Tempo-Spitzenwert setzt sich Vodafone aber vor die Telekom, die bislang "nur" bis zu 300 Mbit/s bietet. Langfristig stellt die Datenraten-Erhöhung selbstverständlich einen wichtigen Schritt hin zu einer "Gigabit"-Gesellschaft dar. Entsprechend ambitioniert klingen auch die weiteren Pläne von Vodafone für 2016. Schon im Herbst will das Unternehmen die Marke von 525 Mbit/s knacken, zur Weihnachtszeit soll die "Schallmauer" von 1 Gbit/s fallen.