Neuer Mobilfunk-Netzbetreiber setzt auf Bürgerbeteiligung
Liquid Broadband schickt sich an, der vierte deutsche Mobilfunk-Netzbetreiber zu werden. Dessen Geschäftsprinzip unterscheidet sich fundmental von denen der großen Konkurrenten. Liquid Broadband will nicht nur eigene Sendemasten betreiben, sondern setzt vor allem auf Privathaushalte, in denen die Mobilfunk-Sendestationen platziert werden sollen.
Nach der Fusion von o2 und E-Plus ist Platz für einen vierten deutschen Mobilfunk-Netzbetreiber. In den vergangen Monaten wurde immer wieder über Orange, eine Marke der France Télécom, als neue Nummer Vier auf dem deutschen Markt spekuliert. Nun könnte ein gänzlich anderer Anbieter kommen, der zudem auf ein komplett anderes Geschäftsmodell als die klassischen Provider setzt.
Privathaushalte zu Mobilfunk-Stationen?
Wie die Wirtschatswoche berichtet, will das Startup Liquid Broadband, hinter dem sich eine Gruppe bisher nicht genannter mittelständischer Unternehmen verbirgt, die Lücke schließen. Es möchte sein Netz nicht im klassischen Sinne über Mobilfunkmasten aufstellen, die teuer im Aufbau und in der Unterhaltung sind. Stattdessen sollen kleine Sendestationen in den Wohnungen von Bürgern oder an zentralen Orten von Kommunen aufgestellt werden. Ähnlich wie bei einem WLAN-Hotspot-Netz entsteht das Mobilfunknetz also durch den Zusammenschluss vieler kleiner Sendestationen.
Unterschiedliche Konzepte in der Stadt und auf dem Land
Zu diesem Zwecke hat Liquid Broadband eine neue Technologie entwickelt, die sich - in kleine Boxen verpackt - bald in ganz Deutschland verteilt finden soll. Die Boxen haben etwa die Größe von WLAN-Routern und ermöglichen Usern im Umkreis von bis zu 500 Metern eine Mobilfunkverbindung. Ein Teil der Kunden wird so selbst zum Netzbetreiber. Um das Ganze für deinen Einzelnen attraktiv zu machen, erhält dieser im Gegenzug besondere Vergünstigungen: Er kann entweder kostenlos telefonieren und im Internet surfen oder entrichtet nur einen "symbolischen Preis von fünf Euro".
Dieses Prinzip dürfte allerdings eher nur im städtischen Bereich greifen. Um ein lückenloses Netz aufbauen zu können, so stellte Liquid Broadband gegenüber dem Online-Magazin Golem klar, sollen vor allem auf dem Lande auch Mobilfunkbasisstationen mit hoher Reichweite zum Einsatz kommen.
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