Neues Lenovo Smartphone Phab2 Pro: Project Tango gefällig?
Dass Lenovo das erste Smartphone mit Unterstützung für Googles Augmented Reality-Technik "Project Tango" herausbringen würde, wurde bereits im Januar auf der CES in Las Vegas verraten. Jetzt hat der Hersteller seine Pläne konkretisiert und das Lenovo Phab2 Pro getaufte Gerät offiziell vorgestellt.
Moderne Smartphones fangen ihre Umgebung in hochauflösenden Videos ein, bestimmen ihre Position per GPS-Technik und registrieren dank empfindlicher Sensorik ihre Lage im Raum und Bewegungen. Das bereits 2013 von Google angestoßene Project Tango soll die Vermessung der Nutzerumgebung durch das Smartphone aber noch ein ganzes Stück weitertreiben (Googles Project Tango: Die Vermessung der Nutzerwelt). Schon bald werden auch Konsumenten die neue Tango-Technologie ausprobieren können - und zwar mit dem im September erscheinenden Phablet Lenovo Phab2 Pro.
Der Tango-Erstling hat einen Namen: Lenovo Phab2 Pro
Als Lenovo im Januar als Hardware-Partner vorgestellt wurde, standen erst wenige Details zu dem geplanten Smartphone fest (Project Tango: Lenovo baut das erste Sensor-Smartphone für Google). Die wenigen damals genannten Eckpunkte wurden nun aber bestätigt: So hat das Lenovo Phab2 Pro mit 6,4 Zoll Bildschirmdiagonale ein stattliches Phablet-Format und soll seinen weltweiten Marktstart im September feiern. Als Einstiegspreis werden wie gehabt 499 US-Dollar angepeilt.
Die üblichen technischen Eckdaten sind schnell umrissen. Der Bildschirm des Phab2 Pro hat eine Auflösung von 2.560 x 1.440 Pixeln, die beiden "normalen" Kameras des Geräts bringen es auf 16 Megapixel (Rückseite) bzw. 8 Megapixel (Front). Für die nötige Rechenpower ist das Phablet mit dem Achtkerner Snapdragon 652 (in einer speziellen Tango-Edition) und 4 GB Arbeitsspeicher bestückt. Der 64 GB große interne Speicher kann per microSD um bis zu 128 GB erweitert werden, alternativ lässt sich der Speicher-Slot allerdings auch für eine zweite SIM-Karte nutzen. Als weitere Highlights nennt Lenovo den rückseitig integrierten Fingerabdrucksensor, den leistungsstarken 4.050 mAh Akku und das Dolby Atmos Soundsystem.
Zwei Kameras hinten, eine vorn
Die ordentlichen Specs des Smartphones sind aber eben nicht das eigentliche Kaufargument für das Lenovo-Phablet. Stattdessen soll es mit seinen Tango-Funktionen ganz neue Anwendungsbereiche erschließen. Um seine Umgebung räumlich einzufangen, verfügt es unter der normalen Hauptkamera noch über eine Tiefenkamera sowie eine Motion Tracking-Kamera. Zusammen mit der restlichen Sensorik lässt es so die Grenzen zwischen realem und virtuellem Raum verwischen und ermöglicht zahlreiche sogenannte Augmented Reality Anwendungen.
Beispielsweise kann der Nutzer mit dem Lenovo Phab2 Pro ohne großen Aufwand seine Wohnung präzise vermessen - ein Rundgang mit der Kamera genügt. Zum Start will etwa der US-Heimwerkermarkt Lowe’s auch gleich eine App bereitstellen, mit der sich die eigenen Produkte vom Fließenboden bis zur Tischplatte im virtuellen Abbild des Eigenheims verbauen lassen. Um sich einen ähnlichen Einrichtungsplaner eines großen (vielleicht ja schwedischen) Möbelhauses vorzustellen, braucht es da natürlich nicht mehr viel Fantasie.
Die ergänzte Relität ist jedoch selbstverständlich nicht nur für solche vergleichsweise nüchternen Anwendungen gut, sondern auch für innovative Spiele und Edutainment-Apps. Das bereits vorgestellte Aufgebot an Augmented Reality-Programmen lässt so beispielsweise zum Abschuss freigegebene Phantomkreaturen in die eigenen vier Wände einfallen (Phantogeist) oder Haustiere durch die Wohnung tollen (Raise).
Das klingt alles ziemlich spannend, trotzdem kommt man um die entscheidende Frage nicht herum: Hat die neue Technik wirklich das Zeug zur sinnvollen Ergänzung des eigenen Alltags oder bleibt sie am Ende doch einfach nur Spielerei? Nicht zuletzt ist seinerzeit ja auch schon das Amazon Fire Phone am "Kann man machen, muss aber nicht"-Faktor gescheitert. Was denken Sie? Posten Sie ihre persönliche Einschätzung doch einfach in den Kommentaren...
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