Netzbetreiber NTT DoCoMo: Absage an Samsungs Tizen OS
Als Smartphone-Hersteller ist Samsung in den Augen seiner Kundschaft derzeit engstens mit dem Android-Betriebssystem verbunden. Das muss jedoch nicht zwingend auf ewig so bleiben, nicht zuletzt da Samsung schon seit geraumer Zeit an einem eigenen OS namens Tizen werkelt. Dessen Premiere lässt allerdings weiter auf sich warten - und ein Kommentar des japanischen Providers DoCoMo nährt neue Zweifel, ob überhaupt genug Interesse an einem neuen System besteht.
Japanischer Mobilfunk-Marktführer hegt berechtigte Zweifel
Die ersten mit Tizen ausgestatteten Geräte, orakeln einige Beobachter, könnte Samsung nun endlich auf dem diesjährigen Mobile World Congress der Weltöffentlichkeit präsentieren. Dieser wird bereits Ende Februar stattfinden. Für den Mobilfunkanbieter und Tizen-Kollaborateur NTT DoCoMo ist Tizen, wie das Unternehmen verlautbaren ließ, aktuell dennoch kein Thema - der Zeitpunkt sei schlicht und ergreifend der falsche. Diese Aussage hat durchaus Gewicht, schließlich ist NTT DoCoMo der Marktführer in Japan.
Die Gründe für die Tizen-Skepsis sind aber durchaus nachvollziehbar. So sei die Smartphone-Nachfrage in Japan im letzten Jahr stagniert, selbst die Aufnahme des iPhones in das Angebot von DoCoMo habe daran nichts geändert. Dass ein weiterer Herausforderer erfolgreich in den dicht gedrängten Markt einsteigen kann, erscheint da durchaus zweifelhaft. Zumal - möchte man hinzufügen - Samsung ja zweigleisig fahren will und dem Neuling sogar mit eigenen Android-Geräten Konkurrenz machen würde.
Warten auf Tizen - eine lange Entwicklungsgeschichte
Eigentlich galt NTT DoCoMo als wahrscheinlichster Kandidat für die Einführung des ersten Tizen Smartphones, die Unterstützung für die Plattform könnte also ins Wanken geraten sein. Ins Leben gerufen wurde das Tizen-Projekt bereits 2011 innerhalb der Linux Foundation. Tizen stellt quasi einen Nachfolger zum von Nokia und Intel vorangetriebenen und damals eingestellten MeeGo Betriebssystem dar. Unter der Federführung von Samsung sind auch Teile des eingestellten Samsung-OS Bada in die Weiterentwicklung von Tizen eingeflossen.
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