o2 im Q1 2014: Plus bei Vertragskunden, aber deutliches Umsatzminus

SMARTWEB News | , 19:00 Uhr | Ingo Hassa

o2 im Q1 '14: Mobilfunkanbieter trotz Zugewinnen bei Vertragskunden im Umsatzminus

Nachdem die Zahl der o2 Mobilfunk-Vertragskunden im Quartal zuvor um 30.000 zurückgegangen war, hat o2 im Q1 2014 nun wieder 78.000 Postpaid-Kunden gewonnen. Dieser Erfolg kann jedoch kaum darüber hinwegtäuschen, dass die Telefónica-Tochter derzeit zu kämpfen hat. Die Gesamtzahl der o2 Handyverträge nämlich um 126.000 abgesackt - verursacht durch einen starken Schwund bei Prepaid-Kunden. Der Mobilfunk-Serviceumsatz  fiel um 3,6 % auf 707 Mio. Euro.

Umsatzminus trotz Smartphone- und Datenboom
Unterm Strich hat o2 das Q1 2014 mit knapp 19,28 Mio. Mobilfunk-Kunden abgeschlossen, 10,36 Mio. davon im einträglicheren Postpaid-Segment. Für den Umsatzrückgang zum Vorjahresquartal sind laut o2 jedoch nicht die jüngsten Kundenverluste ausschlaggebend, sondern zwei andere Faktoren. Besonders negativ haben sich demnach die vielen Tarifwechsel von Bestandskunden auf aktuelle, günstigere Angebote ausgewirkt.

Als zweiten Hauptgrund führt o2 den stark abnehmenden SMS-Verkehr an. Im Jahresvergleich sei der SMS-Umsatz um 24 Prozent eingebrochen, das reine Volumen an Kurznachrichten sogar um 34 Prozent. Der mobile Datenumsatz ist so um 1,3 % auf 350 Mio. Euro zurückgegangen - und das obwohl die Datenumsätze ohne SMS im gleichen Zeitraum um 12,1 Prozent zugelegt haben.

Der Aufstieg des mobilen Internets geht Hand in Hand mit der steigenden Verbreitung von modernen Smartphones. Aber auch hier läuft es für o2 nicht rund: Der Umsatz aus Hardware-Verkäufen ist um ganze 33,2 Prozent auf 120 Mio. Euro abgesunken - zum einen konnte der Mobilfunkanbieter weniger Geräte absetzen, zum anderen schmälerten Aktionsangebote die Erlöse. Immerhin: Die Smartphone-Penetration ist gerade unter den o2 Vertragskunden mit 70,7 Prozent sehr hoch - und von den neu verkauften Smartphones waren im Q1 2014 bereits 78 Prozent LTE-fähig. Und genau auf diesen Trend setzt o2 bei seiner künftigen strategischen Ausrichtung.

Vier G fürs Geld: o2 will Go-to-Anbieter für LTE werden
Für die Zukunft verfolgt der Mobilfunkanbieter einen datenzentrischen Ansatz mit einer klaren Zielsetzung - er will sich auf absehbare Zeit als der LTE Anbieter mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis positionieren. Vom schnellen Netzstandard verspricht sich o2 viel: Nutzer mit LTE Handy und passendem Tarif hätten ein drei Mal so hohes Datenaufkommen wie Nicht-LTE-Kunden, was sich natürlich auch deutlich auf den Umsatz auswirkt.

In Sachen LTE Abdeckung hinkt o2 den großen D-Netz Anbietern Telekom und Vodafone derzeit aber noch ein gutes Stück hinterher, weshalb das Unternehmen aktuell einen Großteil seiner Ausgaben in den Netzausbau steckt. Ende April 2014, so der letzte Stand, hat o2 nach eigenen Aussagen nun eine Outdoor-Abdeckung von fast 50 Prozent erreicht.

Wie genau es mit dem Ausbau weitergeht, hängt aber auch davon, wie die geplante Übernahme von E-Plus ablaufen wird. Zum einen muss die Fusion noch von der EU-Kommission abgesegnet werden, was für die Jahresmitte erwartet wird. Darüber hinaus ist aber entscheidend, welche Auflagen die Bundesnetzagentur machen wird - denn aller Voraussicht nach wird o2 nach dem Zukauf sein Netz öffnen oder sogar Frequenzen abgeben müssen. Gewissheit wird es also wohl erst im zweiten Halbjahr geben.



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