Aktuelle Geschäftszahlen

o2 im Q4 2021: Telefónica kann auf Rekordjahr zurückblicken

SMARTWEB News | , 16:34 Uhr | Ingo Hassa

Prognosen übererfüllt: Telefónica Deutschland hat selbst optimistische Erwartungen für 2021 eingelöst. Sowohl im Mobilfunk als auch im Festnetzgeschäft hat das Unternehmen erneut kräftig zugelegt.

o2 im Q4 2021: Telefónica kann auf Rekordjahr zurückblicken 4.17 / 5 6 (6)
o2 Firmengebäude

Höchster Jahresumsatz in der Geschichte

Der Gesamtumsatz von Telefónica Deutschland ist 2021 um 3,1 Prozent auf eine neue Bestmarke von 7,765 Mrd. Euro geklettert. Der große Wachstumstreiber waren dabei erwartungsgemäß die Mobilfunk-Serviceumsätze. Diese haben gegenüber dem Vorjahr um 3,5 Prozent auf 5,492 Mrd. Euro zugelegt. Aber auch das Festnetzgeschäft ist wieder zurück auf Wachstumskurs. Hier ergab sich ein Umsatzplus von 3,6 Prozent auf 814 Mio. Euro.

Für das zurückliegende Q4 2021 ergab sich ebenfalls ein deutliches Umsatzplus, hier steigerte sich o2 um 1,6 Prozent auf 2,055 Mrd. Euro. Während der Mobilfunk-Serviceumsatz zum Jahresende etwas verhaltener zugelegt hat (+ 2,6% auf 1,394 Mrd. Euro), hat das Festnetzgeschäft im Q4 2021 sogar weiter an Fahrt aufgenommen und verbuchte gegenüber dem Vorjahresquartal ein Umsatzplus von 4,4 Prozent auf rund 211 Mio. Euro.

Aufgrund der anhaltenden Nachfrage nach Highend-Smartphones hat auch der Hardware-Umsatz im Jahresvergleich um 1,9 Prozent auf 1,45 Mrd. Euro zugelegt. Wie stark dieser Geschäftsbereich jedoch von den Veröffentlichungszyklen der Hersteller abhängig ist, zeigt ein Blick auf das Q4 2021: Zwischen den großen Marktstarts ergab sich im Q4 ein Minus von 1,1 Prozent auf 446 Mio. Euro.

Mehr als 1,5 Mio. neue Postpaid-Kundenverträge

Beflügelt wurde das Mobilfunkgeschäft vor allem von der hohen Nachfrage nach Postpaid-Laufzeitverträgen. Über das Gesamtjahr hinweg hat Telefónica Deutschland in diesem Segment mehr als 1,5 Millionen Kundenverträge hinzugewonnen und beendete das Q4 2021 mit mehr als 25,1 Millionen aktiven Postpaid-Verträgen im eigenen Netz. Dabei handelt es sich um den größten Zuwachs seit der Übernahme von E-Plus in 2014.

Das eigene o2 Free Tarifportfolio hat für diesen Erfolg eine zentrale Rolle gespielt. Über die letzten Jahre ist dessen Anteil am Neukundengeschäft stetig weiter gewachsen. Im Geschäftsjahr 2021 soll die Kernmarke nun sogar für 87 Prozent der Postpaid-Neuverträge im Telefónica-Netz verantwortlich gewesen sein.

Gleichzeitig haben sich laut Telefónica aber auch die Partnermarken weiter solide geschlagen. Als aussichtsreichen Neuzugang für 2022 stellt das Unternehmen übrigens den Auslands-Spezialisten Lebara heraus, der im Laufe des Jahres von der Telekom ins o2 Netz wechseln wird.

Keine große Überraschung sind die weiter sinkenden Prepaid-Nutzerzahlen. Gegenüber dem Vorjahr verbuchte Telefónica im Prepaid-Segment einen Rückgang um insgesamt 310.000 auf 18,973 Millionen Kundenverträge (- 188.000 im Q4 2021). Hier spiegelt sich jedoch im Wesentlichen der generelle Markttrend weg von Prepaid- hin zu wertigeren Postpaid-Angeboten wider.

Ein wesentlicher Faktor für die positiven Entwicklungen dürfte die stark verbesserte Netzqualität von o2 sein. Wie der Chief Technology Officer Mallik Rao auf dem gerade laufenden Mobile World Congress eingestanden hat, lag der Netzbetreiber in diesem Punkt vor nicht allzu langer Zeit rund drei bis vier Jahre hinter dem Wettbewerb zurück. Seitdem hat das o2 Netz aber massiv aufgeholt und konnte sich im großen Netztest des Fachmagazins Connect inzwischen die Gesamtwertung "sehr gut" erobern - derzeit ein prominenter Teil des o2 Marketings.

Diese Verbesserungen machen die Angebote im o2 Netz nicht nur für potenzielle Wechsler interessant, sondern dürften ebenso ihren Teil zur gestiegenen Kundenbindung beigetragen haben. Die monatliche Kundenabwanderungsrate der Kernmarke o2 lag im Gesamtjahr 2021 so bei nur 0,9 Prozent - ebenfalls ein historischer Tiefstand.

Zweites Halbjahr bringt Zugewinne auch im Festnetz

Auch das aktuelle Umsatzwachstum im Festnetz fußt auf steigenden Kundenzahlen. Denn nach effektiven Anschlussverlusten im ersten Halbjahr konnte o2 DSL im Q3 und Q4 2021 wieder zulegen. Unterm Strich ist die Zahl der o2 Breitband-Kundenverträge im Gesamtjahr 2021 damit um 1.000 auf 2,262 Millionen angestiegen.

Nachgefragt waren vor allem die Anschlüsse auf VDSL-Basis, deren Anteil gegenüber Ende 2020 um 2,0 Prozent auf 1,8 Millionen angewachsen ist. Das hat den Kundenbestand zusätzlich aufgewertet. Im Zuge der Verlagerung hin zu schnelleren Anschlussvarianten ist der monatliche Durchschnittsumsatz pro Kunde (ARPU) im Q4 2021 um 2,1 Prozent auf 24,4 Euro angestiegen.

Für die Umsetzung seiner o2 my Home Tarifangebote setzt der Provider darüber hinaus auch Kabel Internet, FTTH Glasfaser sowie den Mobilfunk-basierten o2 Homespot ein. Diese DSL Alternativen spielen zwar noch eine untergeordnete Rolle, entwickeln sich laut Telefónica aber "robust" und gewinnen zunehmend an Bedeutung.

Zielsetzung 2022: Herausforderungen bleiben bestehen

Neben dem Ausbau der Business-Sparte setzt Telefónica Deutschland für 2022 zwei große Schwerpunkte: Zum einen will der Anbieter seinen Mobilfunk-Marktanteil in ländlichen Regionen vergrößern, zum anderen soll die Vermarktung von gebündelten Festnetz- und Mobilfunkprodukten (siehe z.B. o2 One Unlimited) verstärkt werden.

Für alle drei Punkte dürfte der weitere Netzausbau von entscheidender Bedeutung sein. Im Geschäftsjahr 2021 sind insgesamt 1,3 Mrd. Euro in den Ausbau von Mobilfunknetz und Kundenservice geflossen - auch dies ein neuer Rekordwert. Zum Abschluss der dreijährigen "Investment for Growth"-Initiative will o2 2022 nun nochmals mehr als 1 Mrd. Euro in die Hand nehmen.

Auch wenn sich o2 bei der Netzqualität derzeit auf Augenhöhe mit den großen Konkurrenten Telekom und Vodafone sieht, drohen diese auch schon wieder zu enteilen. So konnte o2 zum Jahresende 2021 zwar über 99 Prozent der Bevölkerung mit LTE Mobilfunk versorgen, beim neuen 5G Mobilfunk gibt es jedoch noch viel zu tun. Hier stand o2 zum Jahreswechsel bei rund 30 Prozent, bis Ende 2022 soll die LTE Abdeckung nun auf rund 50 Prozent gesteigert werden. Allerdings hat Vodafone diese Marke schon jetzt überschritten und die Telekom spricht bereits von einer 5G Haushalts-Abdeckung von mehr als 90 Prozent.


Weitere Handy News


Logo o2
Anbietercheck Logo

o2 Mobilfunk

Handytarif Vergleich

Tarifvergleich starten

Unser Versprechen

Unser Versprechen
  • Kompetent: Tarifexperten seit 2002
  • Unabhängig: Transparent und objektiv
  • Günstig: Immer erstklassige Angebote