Pro und Kontra Datenautomatik: Das sagt o2
Die Datenautomatik bei Mobilfunkverträgen steht auf der Kippe. Im Prozess gegen den Mobilfunkanbieter Telefónica (o2) untersagte das Landgericht München die automatische und kostenpflichtige Aufbuchung von Volumen-Paketen. - Wir fragten bei Telefónica nach, weshalb an der Datenautomatik in den Verträgen festgehalten wird.
Das Oberlandesgericht München beschäftigt sich derzeit mit der Frage, ob ein Mobilfunkanbieter seinen Kunden automatisch kostenpflichtiges Datenvolumen aufbuchen darf. Ist also das Modell der Datenautomatik rechtens? In einem ersten Urteil gab das Landgericht München dem Kläger, der Verbraucherzentrale Bundesverband, recht und sprach sich damit gegen die weit verbreitete Praxis aus. (Urteil zu o2 Handyverträgen: Datenautomatik auf der Kippe?) Rechtskräftig ist das Urteil allerdings nicht, da Telefónica Berufung eingelegt hat.
Wir nutzten die Gelegenheit und hakten bei Telefónica nach, warum das Unternehmen gegen das Urteil in Berufung geht und warum man trotz des Gegenwinds an der Datenautomatik festhält. Ralf Opalka, Pressesprecher bei Telefónica Germany, stand uns Rede und Antwort:
SMARTWEB: Warum geht Telefónica in Berufung?
Ralf Opalka: Aus Sicht von Telefónica Deutschland stellt die Daten-Automatik einen Bestandteil der Hauptleistung des gewählten Tarifs dar und ist keine davon unabhängige Zusatzleistung, wie vom Gericht gedeutet. Darüber hinaus vertritt das Unternehmen die Ansicht, dass für die Kunden der Mechanismus zur Datenautomatik transparent ist. Die Nutzer werden auf unterschiedlichen Kanälen darüber informiert, dass die Datenautomatik ein Bestandteil des gewählten Tarifs ist. Informiert wird zum Beispiel im Mobilfunkvertrag, in Produkt-Tarif-Flyern zu Tarifen oder online.
Wie funktioniert die Datenautomatik bei o2?
Nach Verbrauch des im Tarif enthaltenen Datenvolumens wird dieses automatisch bis zu 3 x pro Abrechnungszeitraum erweitert. Danach wird die Surf-Geschwindigkeit bis zum Ende des laufenden Abrechnungszeitraums auf bis zu 32 KBit/s gedrosselt. Über jede Datenvolumen-Erweiterung wird per SMS informiert.
Wie kann der Kunde die automatische Datenvolumen-Erweiterung verhindern?
Sofern der Kunde die Datenvolumen-Erweiterung nach Erhalt der SMS nicht wünscht, kann der diese auf Wunsch auch deaktivieren. Dies ist möglich über einen Anruf beim Kundenservice, im Shop, über Live-Chat oder schriftlich.
Sie betonen in Ihrem Online-Shop die Vorteile der Datenautomatik für "bequemes Surfen". Welche Vorteile sehen Sie ganz konkret?
Kunden möchten immer und überall online sein und Daten herunterladen können. Sie nutzen technisch immer anspruchsvollere Smartphones und verbrauchen immer mehr Datenvolumen. Die o2 Blue Tarife bieten dem Kunden seinen Bedürfnissen entsprechendes Highspeed-Datenvolumen an. Wenn dieses Volumen nicht ausreicht, sorgt die Datenautomatik dafür, dass Kunden immer und überall bei gleicher Geschwindigkeit surfen und Daten herunterladen können.
Warum bieten Sie Ihren Kunden nicht die Möglichkeit, die Datenautomatik selbst zu aktivieren? Andere Provider setzen auf Datenpakete als Tarifoption…
Mit unserer Datenautomatik bieten wir einen Service an, der auf die zunehmende Digitalisierung der Gesellschaft und den weiter steigenden Datenkonsum der Kunden Rücksicht nimmt. Hierbei gehen wir sehr transparent mit dem Serviceangebot um. Die Nutzer werden gut über die automatische Datenvolumen-Erweiterung informiert. Reicht das im gewählten Tarif inkludierte Datenvolumen nicht aus, sorgt die Automatik dafür, dass die Kunden immer und überall bei gleicher Geschwindigkeit weiter Daten konsumieren können. Sollten die Nutzer den Service nicht in Anspruch nehmen wollen, lässt sich dieser wie gesagt auf Wunsch jeder Zeit deaktivieren.
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