Schachern um Fusion: Telefónica gibt Netzkapazitäten an Drillisch ab

SMARTWEB News | , 17:44 Uhr | Ingo Hassa

Ob die 3,7 Milliarden Euro schwere Übernahme von E-Plus durch Telefónica Deutschland tatsächlich über die Bühne gehen kann, ist noch immer nicht abschließend geklärt. Als Zugeständnis an die europäischen Wettbewerbshüter soll Drillisch Kapazitäten aus dem zusammengelegten Mobilfunknetz erhalten.

Dass die geplante Fusion von o2 und E-Plus nicht ohne wettbewerbsrechtliche Auflagen über die Bühne gehen wird, ist praktisch beschlossene Sache - schließlich würde durch den Zusammenschluss aus dem Stand ein neuer Riese auf dem deutschen Mobilfunkmarkt entstehen, der selbst die Telekom im Hinsicht auf die Kundenzahl überflügelt. Spekuliert wurde dabei beispielsweise unter anderem über einen möglichen Entzug einzelner Mobilfunkfrequenzen zugunsten eines neues Netzbetreibers auf dem deutschen Markt.

Drillisch-Deal soll härteren Auflagen zuvorkommen
Schon im Vorfeld hat sich Telefónica Deutschland daher um Zugeständnisse bemüht. Das Ergebnis der Verhandlungen ist nun eine Vereinbarung mit dem Mobilfunkprovider Drillisch. In deren Rahmen soll Drillisch 20 Prozent der Netzkapazitäten des fusionierten Unternehmens bekommen. Dies gilt zusätzlich zu dem Bedarf der bestehenden Drillisch-Kunden, die bereits jetzt von Telefónica oder E-Plus versorgt werden. Darüber hinaus erhält Drillisch das Vorrecht, sich bis zu weitere 10 Prozent der Netzkapazität zu sichern.

Kundenzahlen Mobilfunk Q4 2013
Kundenzahlen der deutschen Netzbetreiber: Die geplante Fusion könnte den deutschen Markt gehörig aufmischen

Entscheidung der EU-Kommission steht kurz bevor
Die heute bekanntgegebene Vereinbarung gilt zunächst unter Vorbehalt und wird nur wirksam werden, wenn die Übernahme von E-Plus tatsächlich durch die EU-Kommission genehmigt wird. Durch den Deal sollen mögliche Auflagen und Bedingungen der Kommission möglichst direkt erfüllt und wettbewerbsrechtliche Bedenken ausgeräumt werden. Die Entscheidung im laufenden Fusionskontrollverfahren steht auf jeden Fall kurz bevor, als Deadline wird der 10. Juli gehandelt. Berichten zufolge könnte der EU-Wettbewerbskommissar Joaquín Almunia allerdings bereits diese Woche grünes Licht für die Übernahme geben.



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