Sony korrigiert Prognose: Smartphone-Geschäft beschert kräftige Verluste

Sony wird im Fiskaljahr 2014 offenbar deutlich mehr Verlust einfahren, als zunächst angenommen. Der Konzern geht nun von einem Minus von 1,65 Milliarden Euro aus. Grund ist vor allem der schlechte Absatz bei Smartphones aus dem Mittelklasse-Segment. Künftig wolle man sich stärker auf Top-Geräte konzentrieren.

Sony erwartet Verluste von 1,65 Milliarden Euro
Schlechte Nachrichten für Sony. Der Verlust des japanischen Elektronik-Konzerns wird im Fiskaljahr 2014 (1. April 2014 bis 31. März 2015) offenbar über viermal höher ausfallen als bisher erwartet. Das Unternehmen rechnet nicht mehr mit einem Minus von 360 Millionen Euro, sondern mit einem Verlustgeschäft von satten 1,65 Milliarden Euro.

Als Ursache für die schlechte Entwicklung wird vor allem das Smartphone-Geschäft ausgemacht, das Abschreibungen in Höhe von 1,3 Milliarden Euro notwendig macht. Besonders ein schärferer Wettbewerb im Mitteklasse-Segment hat Sony offenbar zugesetzt, weshalb man nun die Strategie in diesem Bereich ändert.

Weniger Mittelklasse, Fokus auf Premium
"Der bisherige Geschäftsplan für das Mittelklasse-Segment zielte vorangig auf ein signifikantes Wachstum der Verkaufszahlen ab", heißt es in einer Pressemitteilung. Der neue Plan trage den geänderten Marktbedingungen und dem gewachsenen Wettbewerb Rechnung. Als Konsequenz wolle man sich unter anderem stärker auf das Premium-Segment konzentrieren und die Anzahl der Mittelklasse-Smartphones reduzieren.

Die Entwicklung macht deutlich, dass Sony zwar mit Top-Geräten wie dem Sony Xperia Z2 bei Smartphone-Käufern punkten konnte, im niedrigen Preissegment schlägt sich die Konkurrenz jedoch klar besser. Das Marktforschungsinstitut IDC hatte zuletzt Ende Juli die größten Smartphone Hersteller und ihre weltweiten Absatzzahlen gelistet. Dort landeten mit Samsung, Huawei, Lenovo und LG vor allem Hersteller in den Top-Five, die alle Preissegmente erfolgreich bedienen. Als einzige Ausnahme landete Apple auf Platz 2.