Strategiewechsel bei HTC: Mehr und günstigere Modelle

Der taiwanesische Smartphone-Produzent HTC hat im vergangenen Jahr vor allem auf sein Spitzenmodell HTC One und das kleinere HTC One mini gesetzt. Mit der Strategie ist das Unternehmen allerdings gescheitert. Im vierten Geschäftsquartal brach der Gewinn um satte 70 Prozent ein. Nun folgt die Kehrwende: Statt auf ein Premium-Modell will man künftig auf mehrere Geräte setzen und den Mittelklasse-Markt wieder stärker in den Fokus rücken.

"Geschäft mit Mittelklasse-Geräten liegen gelassen"
Das HTC One gehört zweifelsohne zu den besten Smartphones auf dem internationalen Markt, Kritiker und Tester waren begeistert. Und auch Kunden griffen zu, - allerdings nicht genug. Der Gewinneinbruch um 70 Prozent zwingt die Taiwanesen zum Umdenken. Vor allem eine Erkenntnis war aus den jüngsten Äußerungen herauszuhören: "Im vergangenen Jahr haben wir den großen Brocken im Geschäft mit Mittelklasse-Geräten liegengelassen", gab Aufsichtsratsvorsitzender Cher Wang gegenüber Reuters zu. Das Preissegment zwischen 150 Euro und 300 Dollar solle künftig hinzukommen, also die Mittelklasse, die zum Beispiel Samsung und Sony mit ihrer Produkt-Vielfalt erfolgreich bedienen.

Produziert HTC das neue Nexus 10?
Indes kursieren Spekulationen um die nächste Welle an Geräten, zum Beispiel über das HTC One 2 und das HTC One mini 2. Ein weiteres Gerücht sorgt aber für weitaus mehr Überraschung. Denn wie das Magazin Digitimes berichtet, soll HTC als Produzent des neuen Nexus 10 Tablet bereitstehen. Stimmen die Andeutungen, könnte auch das für den Kurswechsel von HTC stehen. Die Nexus-Tablets von Google werden derzeit von Asus produziert, das Nexus 10 wäre das erste HTC Tablet seit dem erfolglosen "Flyer".