Telefónica im Q4 2014: E-Plus Übernahme zieht o2 in die roten Zahlen

SMARTWEB News | , 14:19 Uhr | Ingo Hassa

Telefonica Deutschland

Die Fusion mit E-Plus ist vollzogen - und reißt Telefónica Deutschland im Q4 2014 zunächst einmal tief in die Verlustzone. Durch die Integration der E-Plus Kundenverträge ist o2 gleichzeitig zum kundenstärksten deutschen Mobilfunkanbieter aufgestiegen - und schon bald sollen sich deutliche Synergieeffekte bemerkbar machen.

Für das Q4 2014 musste Telefónica Deutschland einen Fehlbetrag von 642 Mio. Euro verbuchen, für das Gesamtjahr 2014 kam so ein Minus von 721 Mio. Euro zusammen. Das ist jedoch eine direkte Folge der 8,6 Milliarden Euro schweren Übernahme von E-Plus, die nach dem finalen Okay durch die Kartellwächter im Oktober abgeschlossen werden konnte. Allein durch die erforderlichen Restrukturierungs-Maßnahmen ergaben sich Sonderbelastungen von rund 410 Mio. Euro.

Über 42 Millionen Verträge: o2 wird zum kundenstärksten Mobilfunkprovider
Gemeinsam kamen o2 und E-Plus zum 31. Dezember 2014 auf insgesamt 42,125 Mio. Mobilfunk-Kundenverträge, darunter 23,35 Prepaid-Verträge sowie 18,77 Mio. der besonders werthaltigen Postpaid-Verträge. Je nach Lesart bedeutet dies zunächst einmal ein deutliches Minus gegenüber den letzten Quartalszahlen von o2 und E-Plus, denn zusammengerechnet zählten die beiden Unternehmen im Q3 2014 noch auf 45,97 Mio Mobilfunkverträge.

o2 Mobilfunk Kundenzahlen Q4 2014

Mit Blick auf die bereinigten Zahlen aus den Vorquartalen fällt der Kundenverlust im Zuge der Integration der beiden Unternehmen allerdings wesentlich weniger dramatisch aus. Insgesamt ergibt sich für das Q4 2014 so noch ein Minus von 76.000 Mobilfunkverträgen. Während die Zahl der Prepaid-Verträge dabei um 35.000 angestiegen ist, ergab sich im Postpaid-Segment dagegen immer noch ein effektives Minus von 111.000 Kundenverträgen. In die Bereinigung der Zahlen fällt allerdings auch der Wegfall der ehemaligen E-Plus Marke Yourfone, die im Januar 2015 mitsamt den bestehenden 235.000 Yourfone Kundenverträgen an die Drillisch AG verkauft wurde.

Aufwendiger Aufbau des gemeinsamen Netzes & erste Synergie-Effekte
Alleine im Q4 2014 hat o2 rund 438 Mio. Euro investiert, wobei der Löwenanteil von 67 Prozent dabei direkt in den Netzausbau- bzw. -umbau geflossen ist. Den Schwerpunkt hat o2 auf den beschleunigten Ausbau des LTE Netzes gelegt. Zusammen mit der Integration der Netz-Infrastrukturen von o2 und E-Plus soll dies bereits im ersten Halbjahr 2015 zu deutlichen Verbesserungen beim Netzerlebnis der Kunden führen. Die weiteren Ausbauziele sind entsprechend ambitioniert - bis 2016 soll die Bevölkerungsabdeckung des eigenen 3G Netzes über 92 Prozent liegen und die LTE Abdeckung will o2 auf bis zu 90 Prozent erhöhen.

Trotz dieser fortlaufenden Anstrengungen soll das Investitionsvolumen des neu aufgestellten Unternehmens im Jahr 2015 um einen hohen einstelligen Prozentsatz unter dem Vorjahreswert liegen. Überhaupt sollen sich durch erste Synergieeffekte bereits 2015 Ersparnisse von rund 250 Mio. Euro ergeben - was etwa 30 Prozent des angepeilten Sparziels von 800 Mio. Euro für 2018 entspricht.

o2 Festnetz-Internet Kundenzahlen Q4 2014

Highspeed-Angebote sichern Relevanz des Festnetz-Geschäfts
Die Kundenabwanderung bei den o2 DSL Verträgen hat sich zum Jahresende 2014 immerhin noch einmal deutlich abgeschwächt, unterm Strich ist die Zahl der o2 DSL Kundenverträge um weitere 17.000 auf 2,144 Millionen gefallen. Hier wirkte sich laut o2 vor allem die wachsende Nachfrage nach schnellen VDSL Verbindungen positiv aus: Alleine im Q4 2014 konnte der DSL Anbieter so 65.000 zusätzliche VDSL Anschlüsse schalten. Der Festnetz-Umsatz ist im Vergleich zum Vorjahresquartal um 7,7 Prozent auf 274 Mio. Euro zurückgegangen, was aber gleichzeitig eine zunehmende Stabilisierung gegenüber den vergangenen Quartalen bedeutet. "Das Festnetzgeschäft", heißt es deshalb auch in der aktuellen Unternehmensmitteilung, "wird weiterhin eine wichtige Rolle spielen."



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