Aktueller Geschäftsbericht
Telekom Mobilfunk im Q3 2022: Verlässlich, stabil und ein wenig langweilig
Die Deutsche Telekom bleibt weiter auf der Erfolgsspur. Auch einen kurzzeitigen Einbruch der Prepaid-Kundenzahlen kann sie im Q3 2022 so recht locker wegstecken - vor allem dank ihrer extrem starken Kernmarke.

Erfolgsserie bleibt ungebrochen
"Wir bleiben verlässlich. Stabil. Wenn Sie so wollen, fast ein bisschen langweilig. Aber das bin ich in diesen Zeiten ausnahmsweise ganz gern." - So hat Christian Illek, Finanzvorstand der Deutschen Telekom, kürzlich die langfristige Performance des Unternehmens zusammengefasst.
Während derzeit das US-Geschäft die größten Wachstums-Erwartungen beflügelt, bleibt der deutsche Heimatmarkt weiterhin ein verlässlicher Anker. So kann die Telekom mittlerweile auf eine ununterbrochene Erfolgsserie von 24 Quartalen - also sechs Jahren - mit einem stetig wachsenden operativen Ergebnis in Deutschland zurückschauen.
Der Lauf setzt sich fort: Im Q3 2022 hat das bereinigte Ergebnis (EBITDA AL) gegenüber dem Vorjahresquartal um 3,0% auf 2,535 Mrd. Euro zugelegt. Der Gesamtumsatz des operativen Segment Deutschlands lag mit 6,144 Mrd. Euro rund 2,8% über dem Vorjahreswert.
Lebara Netzwechsel bremst Wachstum
Bei all dem Schulterklopfen lässt die Entwicklung der Teilnehmer im Telekom Mobilfunknetz zunächst einmal aufmerken: Speziell im Q3 2022 ist die Zahl der Kundenverträge nämlich merklich abgesackt. Unterm Strich ergab sich für den Zeitraum zwischen Juli und Ende September ein Rückgang um 1,5 Millionen auf 52,991 Mio. Mobilfunkverträge.
Die Netto-Verluste beschränken sich jedoch auf den weniger werthaltigen Prepaid-Bereich. Die Zahl der Laufzeitverträge im Telekom Netz hingegen ist im gleichen Zeitraum um 142.000 auf 23,544 Millionen angewachsen.
Der Grund für den Prepaid-Einbruch ist der Netzwechsel des Drittanbieters Lebara. Dessen Bestandskunden wurden im Q3 2022 vom Telekom Netz in das o2 Mobilfunknetz überführt. Der Abgang hat auch den Mobilfunk-Serviceumsätzen einen spürbaren Dämpfer verpasst. Statt der tatsächlichen Steigerung um 2,0% wäre mit Lebara im Q3 2022 ein Plus von 2,5% in den Telekom-Büchern gestanden.
Rekordwachstum bei den Eigenmarken
Unter den Eigenmarken Telekom und Congstar konnte das Unternehmen im Q3 2022 hingegen einen herausragenden Kundenzuwachs verzeichnen. Hier sind unterm Strich 368.000 neue Postpaid-Laufzeitverträge zusammengekommen (Zum Vergleich: + 182.000 im Q3 2021).
Entscheidender Faktor für den Rekordzuwachs war das stark performende Business-Segment, aber auch im Privatkundenbereich erfreute sich die Kernmarke erhöhter Nachfrage. Hier konnte die Telekom mit ihren neuen MagentaMobil Tarifen punkten, die zum 1. Juli 2022 eingeführt wurden.
Mit Zweitkarten gegen Drittanbieter
Die Neuaufstellung der Telekom-Tarife war nicht zuletzt durch das Verbot von Zero-Rating-Optionen bedingt (siehe auch Telekom StreamOn und Vodafone Pass müssen eingestellt werden). Nach dem Wegfall der Telekom StreamOn Flatrate-Optionen wurden die bisherigen Tarifvarianten daher mit deutlich höheren Datenvolumen aufgewertet.
Eine wesentliche Neuerung sind die Telekom MagentaMobil PlusKarten. Die vergleichsweise günstig zubuchbaren Zweitkarten bieten jeweils das identische Datenvolumen wie der Haupttarif. Vor allem mit mehreren Karten sind so hohe Ersparnisse möglich. "Je mehr ihr seid, desto günstiger wird's", wie es in der Telekom Werbung heißt.
Die Zweitkarten-Offensive richtet sich allerdings weniger gegen die konkurrierenden Netzbetreiber. Denn zusätzliche SIM-Karten für die Familie besorgen die meisten Nutzer von den kleineren Discountern und Prepaid-Anbietern. Diese halten immerhin rund die Hälfte des hiesigen Mobilfunkmarktes - in der nun die Deutsche Telekom verstärkt wildern möchte.
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