Wettlauf um 5G: Mobilfunk der 5. Generation ab 2020 nutzbar?

Die 4. Mobilfunkgeneration LTE leidet in Deutschland noch immer unter Kinderkrankheiten. Laut Bundesnetzagentur reicht bisher kaum die Hälfte aller Anschlüsse an die jeweils maximal mögliche Leistung heran, viele liefern nicht einmal 50 Prozent. Indes wird weltweit bereits fieberhaft an 5G, dem nächsten Standard, gearbeitet. Dieser verspricht Datenraten von bis zu 10 Gbit/s. Huawei will 5G bereits 2020 zur Marktreife gebracht haben.

Fortschritt in großen Sprüngen
Noch immer befindet sich LTE, sprich der Mobilfunk der 4. Generation, in der Ausbauphase. Weltweit sind rund 200 Netze für den Standard aufgerüstet, für 200 weitere existieren Ausbaupläne. Prognosen der Global Mobile Suppliers Association zufolge werden frühestens 2018 rund 50 Prozent der Weltbevölkerung Zugriff auf LTE haben. Dennoch wird bereits mit Hochdruck an der nächsten Technologie-Generation gearbeitet.

Wie der Nachrichtensender Bloomberg berichtet, will der chinesische Technologiekonzern Huawei in Zusammenarbeit mit taiwanesischen Firmen die Entwicklung des 5. Mobilfunkstandards intensiv vorantreiben. So sollen für die mobile Datenübertragung Bandbreiten von bis zu 10 Gbit/s bereits ab 2020 in beiden Ländern flächendeckend bereitgestellt werden können. Tatsächlich ist in China allerdings bisher noch nicht einmal LTE zur kommerziellen Vermarktung freigegeben.

5G international gefragt
Erste erfolgreiche Tests des neuen Standards konnten derweil schon im Mai 2013 durchgeführt werden, allerdings von Konkurrent Samsung Electronics. Den Entwicklern aus Südkorea war über eine Strecke von 2 Kilometern eine Übertragung mit einer Datenrate von 1,056 Gbit/s gelungen. Aber nicht nur in Südkorea und in China setzt die Mobilfunkbranche auf eine rapide Entwicklung des neuen Standards. Japan und die EU investieren ebenfalls großzügig in 5G und hoffen auf eine Marktreife bis 2020. Allerdings müssen dafür zuvor neue Funkfrequenzen durch die jeweiligen Regulierungsbehörden freigegeben werden.