Yotaphone 2 vorgestellt: Auch das E-Book Display kann jetzt Touch
Einen ersten Blick gab es auf dem Mobile World Congress im Februar, gestern Abend hat der russische Hersteller Yota Devices sein Yotaphone 2 nun auf einem Launch-Event in London offiziell vorgestellt. Ad-hoc-Eindruck: Die Verbesserungen gegenüber dem Vorgänger-Modell sind bemerkenswert - und der Einführungspreis recht happig.
Das erste Yotaphone konnte mit einer echten Innovation für Aufsehen sorgen, denn neben dem normalen Touchscreen hatte der Hersteller seinen Erstling mit einem E-Paper Display auf der Rückseite ausgestattet. Die Grundidee wusste damals schon zu überzeugen, am Feinschliff haperte es allerdings noch (siehe auch Yotaphone im Test). Mit dem Nachfolger dürfte Yota Devices nun etliche der alten Kritikpunkte ausgeräumt haben.
Yotaphone 2 jetzt vollständig über das Zweitdisplay bedienbar
Auch beim neuen Modell beherrscht das rückwärtige E-Ink Display lediglich 16 Grautöne, die Auflösung des Bildschirms ist jedoch von 640 x 360 Pixel auf 960 x 540 Pixel angewachsen. Darüber hinaus wurde die Display-Diagonale von 4,3 Zoll auf 4,7 Zoll erhöht. Die entscheidende Verbesserung ist jedoch eine andere: Der neue E-Paper Screen ist nämlich wie das Frontdisplay berührungsempfindlich, was enorme Auswirkungen auf die Bedienung und die Funktionalität des Smartphones haben dürfte.
Während sich beim ersten Yotaphone nur eine Handvoll ausgewählter Anwendungen direkt auf dem Zweitdisplay nutzen ließ und sonst nur statische Screenshots per Fingerwischer auf das E-Paper befördert werden konnten, lässt sich das Yotaphone 2 vollständig über den E-Ink Bildschirm bedienen - inklusive aller gewohnten Android-Apps.
Doppelt so viel Prozessor-Kerne, gleicher Speicher
Auch beim Frontdisplay hat sich einiges getan: Statt 4,3 Zoll bringt es der Bildschirm nun auf eine Diagonale von 5 Zoll und statt 720p gibt es jetzt Full-HD mit 1.920 x 1.080 Bildpunkten. Für deutlich mehr Rechenpower sorgt der Qualcomm Snapdragon 800 Quad-Core-Prozessor mit 2,2 GHz Taktfrequenz, in Sachen RAM und internem Speicher bleibt dagegen alles beim Alten. So kommt auch das Yotaphone 2 mit 2 GB Arbeitsspeicher und 32 GB an internem Speicherplatz - auf einen microSD-Schacht für die Erweiterung per Speicherkarte hat Yota Devices erneut verzichtet.
Die Kamera des ersten Yotaphones konnte zwar mit einer vergleichsweise hohen Megapixel-Anzahl von 13 MP protzen, in der Praxis konnte sie dann aber doch mehr schlecht als recht mit der Konkurrenz mithalten. So dürfte es interessant werden, ob die neue Knipse - diesmal mit 8 Megapixeln -, hier mehr reißen kann. Ein deutliches Upgrade dürfte jedenfalls die Frontkamera erhalten haben, die es diesmal auf 2,1 statt 1 Megapixel bringt.
Jetzt auch für schnelle LTE Verbindungen geeignet
In Sachen Konnektivität hat Yota Devices sein neues Modell auf den aktuellen Stand der Dinge gebracht. LTE Cat-4 ist jetzt ebenso mit an Bord wie ein NFC-Modul und der schnelle WLAN-Standard ac. Ein besonderer Pluspunkt des neuen Yotaphones soll seine Langlebigkeit sein. Je nachdem, wie intensiv das energiesparende E-Ink Display statt des Hauptscreens eingesetzt wird, soll der 2.500 mAh Akku mit einer Ladung so auch einmal für mehrere Tage Laufzeit gut sein.
Insgesamt klingt das Yotaphone also nach einem interessanten Gerät abseits der üblichen Marktgrößen. Was den Schritt aus der Nische allerdings deutlich erschweren dürfte, ist der vergleichsweise hohe Preis: Auf der Website des Herstellers kann das Yotaphone 2 ab sofort für 699 Euro bestellt werden - und dafür gibt es eben auch schon das iPhone 6.
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