Samsung Galaxy S8 Test
Das neue Galaxy mit Infinity-Display im Praxistest
Einschätzung
- erstklassiges Display
- edles Gehäuse, schlankes Design
- tolle Performance
- sehr gute Kamera
- Wasser- und Staubschutz nach IP68
- hoher Preis
- Fingerabdrucksensor ungünstig platziert
- noch nicht alle Bixby-Funktion nutzbar
Samsung dürfte auch mit dem Galaxy S8 einen Verkaufshit landen. Es sieht schick aus und begeistert mit dem Infinity-Display. Ansonsten steht eine gewohnt starke Performance in jeder Kategorie.
Samsungs neues Vorzeigemodell Galaxy S8 ist das Smartphone der Stunde und wurde mit Vorschusslorbeeren nahezu überschüttet. Die auffälligste Besonderheit ist natürlich das neue Infinity Display, das nahezu die komplette Vorderseite ausfüllt und nur oben und unten einen schmalen Gehäuserand lässt. Dadurch bieten beide Modell-Varianten Galaxy S8 und das S8+ ein besonders großes Display bei vergleichsweise kompakten Gehäusemaßen.
Doch darüber hinaus bietet das Galaxy S8 im Vergleich zum Galaxy S7 kaum echte Neuerungen. Deshalb stellt sich die Frage: Genügen das neue Design und das schöne Display als Kaufargument? Wir wollten es genau wissen und haben uns das Samsung Galaxy S8 im Praxistest vorgeknöpft. Wir bewerten Form und Verarbeitung, Handhabung und Performance sowie die Leistungen der Kameras.
Wieder einmal setzt Samsung Maßstäbe. Das Galaxy S8 ist noch besser als sein Vorgänger und begeistert vor allem mit dem Infinity-Display. Sonst sind zwar keine echten Neuerungen dabei, die braucht es aber auch gar nicht. Das Galaxy S8 ist derzeit das beste Smartphone auf dem Markt.

Smartphone Check
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Samsung Galaxy S8
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Alle technischen Daten -
Samsung Galaxy S8 Test
Smartphone im Praxistest
Revolution Infinity Display
Schon beim Auspacken fällt die spektakulärste Neuerung unweigerlich ins Auge: das Infinity-Display. Der nahezu randlose Touchscreen bedeckt fast 84 Prozent der Vorderseite des Geräts; nur auf der Ober- und Unterseite bleibt ein kleiner Streifen. Das ist tatsächlich mal etwas Neues und sieht auch noch gut aus. Im ersten Handling offenbart das neue Display auch gleich seine Vorzüge. Beim Lesen in Nachrichten-Apps oder beim Video-Schauen auf YouTube werden die Inhalte schön groß dargestellt, gleichzeitig liegt das Galaxy S8 ausgezeichnet in der Hand. Trotz des 5,8 Zoll großen Displays bleibt das Gerät vergleichsweise kompakt. Es ist daher kaum größer als das Samsung Galaxy S7, welches nur über ein 5,1 Zoll-Display verfügt.
Die neue Bauweise bringt aber auch einige Konsequenzen mit sich. Der in den letzten Jahren gewohnte eckige Homebutton ist von der Vorderseite verschwunden. Stattdessen setzt Samsung erstmals auf eine On-Screen Bedienleiste, die immer nur dann erscheint, wenn sie gebraucht wird. Der Fingerabdrucksensor, welcher sich sonst im Homebutton befand, ist auf die Rückseite neben die Kamera gewandert. Das hat den kleinen Nachteil, dass beim Gebrauch der Finger ab und an nicht auf dem Sensor, sondern auf der Kameralinse landet.
Neu ist am Konzept außerdem, dass die Samsung-Premiumklasse ab sofort stets ein Edge-Display und damit abgerundete Seitenrändern besitzt. Das sieht auch beim Samsung Galaxy S8 äußerst schick aus und bietet obendrein ein paar Sonderfunktionen.




















Zusammen mit dem neuen äußeren Look hat Samsung auch ein wenig am Design der Software geschraubt. Vor allem die Bedienelemente am unteren Displayrand und die App-Symbole haben einen neuen Anstrich erhalten. Die neue Version der Samsung Touchwiz Bedienoberfläche wirkt daher etwas schlichter und gleichzeitig eleganter als zuvor.

Schöne Darstellung, makellose Performance
Das frische QHD-Display beeindruckt allerdings nicht allein durch Größe. Die Auflösung von 2960 x 1440 Pixeln sorgt für eine hohe Pixeldichte von 568 ppi. Das zeigt sich auch in der Praxis: Die Darstellung ist knackig scharf, dank der Super-Amoled Technik wirken die Farben lebendig und leuchtend. Der Touchscreen ist insgesamt länglicher als beim Vorgänger Galaxy S7 und kommt im Format 18,5:9 daher. Bei Breitwandvideos spielt das Format seine Stärken aus, bei Videos im 16:9-Format ist dagegen rechts und links ein kleiner schwarzer Balken zu sehen. Doch auch Videos in diesem Format lassen sich auf Wunsch auf die volle Breite und damit bildschirmfüllend ziehen.
Spaß macht das längliche Format nicht nur bei Videos, sondern auch beim Multitasking. Also dann, wenn mehrere Anwendungen parallel auf den Screen platziert werden. Wir konnten so beispielsweise links über den Browser im Internet surfen, während rechts parallel ein Video lief. Die Größe der Fenster lässt sich dabei leicht und flexibel anpassen.


An der Performance des Galaxy S8 haben wir erwartungsgemäß nichts auszusetzen. Für Antrieb sorgt der brandneue Samsung Exynos 8895 Prozessor, der mit 2 x 4 Kernen arbeitet (4 x 2,3 GHz und 4 x 1,7 GHz) und bislang nur im Galaxy S8 sowie im S8+ verbaut ist. Dem Chip stehen 4 GB Arbeitsspeicher zur Seite. Die Power unter der Haube ist bei der Bedienung im Alltag spürbar. Apps öffnen sich flink, das Hin- und Herspringen zwischen Anwendungen gelingt butterweich und ohne jegliche Verzögerung.
Auch sonst gibt es kaum etwas am Premium-Gerät auszusetzen, was angesichts eines Kaufpreises von 799 Euro auch nicht verwundern darf. Das Smartphone ist nach IP68 vor eindringendem Wasser oder Staub geschützt. Es unterstützt schnelles WLAN ac und LTE Cat.9 mit Datenraten von bis zu 450 Mbit/s. Den internen Speicherplatz hat Samsung mit 64 GB ebenfalls großzügig bemessen. Bei Bedarf kann dennoch per Micro-SD-Karte aufgerüstet werden, und zwar um weitere 256 GB. Ein moderner USB-Anschluss Typ C 3.0 für eine höhere Datenübertragung rundet das stimmige Gesamtpaket ab. Als Betriebssystem läuft Android 7.0 alias Nougat.

Hello Bixby - digitaler Assistent schleicht sich ein
Nach dem Display soll Samsungs digitaler Assistent "Bixby" das Alleinstellungsmerkmal des Galaxy S8 darstellen. Der Assistent kommt erstmals auf den beiden Modellen zum Einsatz, entfaltet aber auf den in Deutschland verkauften Exemplaren (noch) nicht sein volles Potenzial.
Eine wichtige Funktion, der Sprachassistent, steht nämlich derzeit für Kunden in Deutschland noch nicht zur Verfügung. Er erlaubt eigentlich die Verknüpfung mit vielen Apps, sodass sich einzelne Anwendungen direkt per Sprachkommando ausführen lassen. Laut Samsung kann der Nutzer etwa ein Hintergrundbild per Sprachbefehl festlegen, oder ganze Bilder verschieben. Aktuell werden in den Bixby Einstellungen 20 unterstützte Apps gelistet. Leider steht die Sprachfunktion für Bixby zum Verkaufsstart noch nicht auf Deutsch, sondern nur auf Englisch und Koreanisch zur Verfügung. Käufer müssen sich hierzulande also noch ein wenig gedulden. Für unseren Samsung Galaxy S8 Test mussten wir uns deshalb mit dem Hello Bixby Startscreen und der Bixby Kamera-App begnügen.
Der Hello Bixby Homescreen zeigt - wie von Google Now gewohnt - Informationen an, die auf das Profil und die Interessen des Smartphone-Besitzers zugeschnitten sind. Hier tauchen beispielsweise die Wettervorhersage für den eigenen Standort, Nachrichten-Feeds, Termin-Erinnerungen oder das Aktivitäts-Protokoll aus Samsung Health auf.
Interessanter ist da die Bixby-Funktion innerhalb der Kamera-App. Mit dieser konnten wir nämlich Produkte oder Gegenstände einscannen, um weitere Infos zu erhalten. So ließen wir die Kamera auf eine Volvic-Flasche und das Fachbuch "XML-Schema" los. Beides wurde von Bixby erkannt und über den Shopping-Button mit dem Amazon Shop verknüpft. Ähnlich funktionierte das schon mit "Firefly" auf Amazons eigenem - gescheiterten - Smartphone Fire Phone. Angebote und Preise anderer Online-Shops werden leider nicht ausgegeben.

Nützlich könnte im Alltag auch die Übersetzungsfunktion sein. Hier scannt der Nutzer ebenfalls erst den Gegenstand ein, markiert dann gegebenenfalls den gewünschten Bereich und klickt auf den Übersetzen-Button. Anschließend lässt sich noch die gewünschte Sprache einstellen und schon erscheint eine - mal mehr, mal weniger - akkurate Übersetzung.

Dual-Pixel-Kamera
Keine Überraschungen gibt es bei der Kamera-Ausstattung, denn hier hat Samsung beim S8 im Vergleich zum S7 so gut wie nichts verändert. Gut, die Selfie-Kamera auf der Vorderseite ist nun mit einem 8-Megapixel-Sensor versehen (statt 5 MP), das war's dann aber schon. Der Sensor der Hauptkamera ist mit seinen 12 Megapixeln der gleiche geblieben.
Dennoch muss das nicht unbedingt schlecht sein, denn schon in unserem Samsung Galaxy S7 Test konnte die Kamera restlos überzeugen. Durch seine lichtstarke Blende (f1.7) und die großen Pixel auf dem Sensor, kann das S8 auch bei schwierigen Lichtverhältnis genug Licht einfangen. Unsere Testfotos überzeugen mit satten Farben, starken Kontrasten und einer guten Ausleuchtung.










Bereich und Gewichtung | Kriterien | Testurteil |
---|---|---|
Bedienung und Display Gewichtung 40% |
|
95/100 |
Funktionen und Ausstattung Gewichtung 40% |
|
98/100 |
Kamera Gewichtung 20% |
|
94/100 |
Gesamtwertung |
alle |
96/100 |
Tariftipp
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